Geschichte
Zang wurde 1537 durch den Abt Melchior des Königsbronner Zisterzienserklosters „auf des Klosters eigenen Wäldern“ als Kolonie für Waldarbeiter und Köhler, die die für die Eisenverhüttung von Bohnerz notwendige Holzkohle liefern sollte, gegründet. Bereits im Jahre 1507 hatten Mönche dort den heute noch bestehenden Dorfweiher zur Fischzucht angelegt. Zunächst bestand der Ort aus 20 Haushalten. Im Laufe der Zeit wurde neben der Forstwirtschaft auch immer mehr Viehzucht und Ackerbau (meist Getreide und Kartoffeln) betrieben.
Zang gehörte zunächst auch politisch zu Königsbronn. Erst 1819 wurde es eigenständige Gemeinde. Das Gemeindwappen zeigt in Silber einen Abtsstab und drei Lindenblätter. Der Abtsstab bezieht sich auf die frühere Zugehörigkeit zum Kloster Königsbronn, während die Lindenblätter auf die waldreiche Umgebung hinweisen. 1971 wurde Zang wieder nach Königsbronn eingemeindet.
Eine eigene Schule hat Zang seit dem Ende des 17. Jahrhunderts. Am 20. Oktober 1696 wurde auf Bitte des Königsbronner Schultheißen und Gemeinderats ein eigener „Partikularschulmeister“ für das Dorf bestellt. Als Begründung für den Antrag wurde angegeben, dass der ca. 5 km lange Fußweg von Zang in die Königsbronner Schule „der zarten Jugend“ wegen der „förchtigen Wälder“, des „grausam fallenden Schnees“ und der „reißenden Wölfe“ nicht zugemutet werden könne. Die Schulmeister mussten jedoch zunächst in angemieteten Räumen unterrichten. Ein eigenes Schulhaus konnte sich die arme Gemeinde erst nach einer von der Württembergischen Regierung angeordneten landesweiten Sammlung für das Dorf im Jahre 1826 leisten, bei der 1.734 Gulden zusammenkamen. Es wurde schließlich 1835 in Betrieb genommen. Nach vorübergehender Schließung im Jahre 1976 hat Zang seit 1987 wieder eine Grundschule für die Klassen 1 und 2. Außerdem besteht seit 1975 ein eigener Kindergarten im Ort.
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