Geschichte
Das an der Hauptverkehrsroute der Deutschen Strasse, der Verbindung vom Bodenseeraum nach Chur und weiter zu den Bündner Alpenpässen, gelegene Dorf erscheint urkundlich 824 als Zizuris. Funde aus der Bronze- und Römerzeit lassen einen wesentlich älteren Siedlungsursprung vermuten. Unklar ist die Herkunft des Ortsnamens, den manche Forscher auf den römischen Dichter Zizerus oder eine Göttin Ziza zurückführen wollen. 955 schenkte Otto der Grosse den Königshof zu Zizers samt der zugehörigen Kirche dem Bistum Chur, wo er seinen Günstling Hartpert als Bischof eingesetzt hatte. Die Wirtschaft des mit Marktrecht begabten, kleinstädtisch anmutenden Dorfes ruhte auf mehreren Säulen: Neben der Landwirtschaft (Wein-, Obst- und Ackerbau) sind seit dem Mittelalter diverse Handwerkszweige belegt. Im Umkreis der Sust florierten Handel und Gastgewerbe. 1519 konstituierte sich aus den bischöflichen Herrschaften Friedau und Alt-Aspermont das Hochgericht Vier Dörfer des Gotteshausbundes mit Zizers als Hauptort (3/7 der Stimmrechte). 1649 wurden die letzten bischöflichen Rechte abgelöst und somit die volle Souveränität innerhalb der Drei Bünde erreicht. Seit dem 17. Jahrhundert sind in der Gemeinde beide Konfessionen vertreten.
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