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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
14:39
 
 
+
»
 

Zöblitz

Der Ort wird 1323 erstmals urkundlich bereits als „stetechen zcobelin mit dem zcolle“ erwähnt, gilt gleichzeitig als erste Stadtnennung; ist als eine der ältesten Siedlungsstätten des mittleren und oberen Erzgebirges am sog. „Alten Böhmischen Steig“ - antiqua semita bohemorum - aus dem Raum Halle/Leipzig in Richtung Prag verlaufend, bekannt und verfügt in der unmittelbaren Umgebung über zahlreiche archäologisch nachgewiesene Burgenstandorte (z.B. Nidberg), deren zeitliche Einordnung bis ins 12. Jahrhundert garantiert ist. 1488 wird Zöblitz als Bergstadt bezeichnet und um 1500 Serpentinstein entdeckt. Mit der Reformation 1539 bleibt der Ort eigenständige Parochie. Durch das Wirken des Architekten und Bildhauers Giovanni Maria Nosseni nimmt ab 1575 die Serpentinverarbeitung einen Aufschwung. 1613 wird die einzige Serpentinsteindrechsler-Innung der Welt gegründet. 1728/1729 errichtet man eine neue Kirche, in die 1742 Gottfried Silbermann eine Orgel einbaut. Am 23. August 1813 halten Alexander I. von Russland, Fürst Schwarzenberg, Fürst Repnin-Wolkonski und Fürst Metternich Kriegsrat in Zöblitz. 1834 hat die Stadt erstmalig einen Bürgermeister. Die Freiwillige Feuerwehr wird 1870 gegründet. Mit dem Bau der Flöhatalbahn erhält die Stadt 1875 Bahnanschluss. Die Fertigstellung der Hochdruckwasserleitung erfolgt 1893. Das Rathaus wird 1907 errichtet und 1911 die Stadt ans Elektrizitätsnetz angeschlossen. 1921 kommt der Gutsbezik Schlossmühle zu Niederlauterstein. 1926 wird ein Schwimmbad errichtet, die Gasversorgung seit 1903 weiter ausgebaut. 1938 wird im Rahmen der Ausweisung des Schwarzwassertales als Naturschutzgebiet der öffentliche Verkehr auf der Talstraße gesperrt. 1940 erfolgt die Einrichtung einer Kindertagesstätte. Am 16. April 1945 kommt es zu einem Tieffliegerangriff auf den Bahnhof Zöblitz-Pobershau. 8 Menschen sterben und 72 werden verletzt.
Zöblitz gilt nach Otfried Wagenbreth als die Stadt des Serpentinsteins und seiner Verarbeitung.

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