Geschichte
Seinen Namen verdankt das Gebiet der Lage zwischen zwei Donaubrücken, der großen und der kleinen Taborbrücke. Ihre Errichtung 1688 sowie die Befestigungsanlagen im nördlichen Augebiet Wiens (Tabor) ermöglichten auch erst die Besiedelung des Gebietes. Die ersten Häuser und Wachgebäude wurden von den hier stationierten Mautwächtern und Wachsoldaten errichtet, später kamen auch zwei Gasthäuser hinzu. Diese lebten von den Reisenden und den Fuhrleuten. Auch mehrere Schiffmühlen ließen sich am Nordufer der Taborau sowie am benachbarten Kaiserwasser bei der kleinen Taborbrücke nieder.
Ursprünglich gehörte Zwischenbrücken zur Pfarre Leopoldau. Da es den Mautbeamten aber oft auch am Sonntag nicht möglich war ihren Posten zu verlassen, forderten sie eine eigene Kirche oder Kapelle. Dieser Wunsch wurden ihnen schließlich 1769 mit dem Bau der Johannes-Nepomuk-Kapelle erfüllt. Als Benefiziat wurde Christian Volkmann eingesetzt. Unter seinem Nachfolger Hennrichs wurde die Kapelle jedoch 1809 samt der Kirchenkasse von den Franzosen geplündert.
Gegenüber der Kapelle befand sich ein Gasthaus, in dem am 25. September 1814 Zar Alexander von Russland, Friedrich Wilhelm von Preußen und Franz I. zusammentrafen. Zur Erinnerung wurde das Gasthaus forthin "Zu den drei Alliierten" genannt. 1836 wurde Zwischenbrücken in die neugegründete Pfarre Floridsdorf übernommen, danach begann der Aufschwung des kleinen Ortes. Nach dem Bau der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn wurden hier die Nordbahnwerkstätten angesiedelt. Zudem wurde eine Maschinenfabrik, ein Gaswerk und ein Walzwerk errichtet. Leopold Stephan erzeugte hier 1849 auch die ersten Gummiwaren Österreichs.
1850 wurde Zwischenbrücken mit Brigittenau zusammengeschlossen und an den damals bereits bestehenden 2. Bezirk Leopoldstadt angegliedert. Das Äußere Zwischenbrücken (nahe bei Floridsdorf) fiel der Wiener Donauregulierung zum Opfer und wurde 1870 bis 1875 abgetragen. Es hätte sich sonst auf der Donauwiese zwischen der Floridsdorfer Brücke und der Nordbahnbrücke befunden. Auch das Innere Zwischenbrücken am Kaiserwasser wurde zum Teil abgetragen, da die Straßenzüge (heute Kreuzungsbereich Innstraße-Vorgartenstraße) nicht in die Planung des 1900 abgetrennten Bezirks Brigittenau passten. Die abgesiedelte Bevölkerung wurde nach Donaufeld, Leopoldau und Kaisermühlen umgesiedelt. Das Gebiet wurde in der Folgezeit rasch verbaut und mit Brigittenau kam der neue 20. Bezirk auf über 100.000 Einwohner. Der südliche Teil Zwischenbrückens verblieb jedoch bei der Leopoldstadt.
Die letzte große Bebauung des Gebietes fand, vor allem auf der Seite Brigitten aus zur Zeit der Ersten Republik statt. Zahlreiche Gemeindebauten wurden errichtet. Heute ist der Stadtteil beider Bezirke stark verstädtert.
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