Åšcinawa
Åšcinawa
Åšcinawa (deutsch:
Steinau an der Oder) ist eine Stadt im Powiat LubiÅ„ski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Die Stadt liegt rund 35 km nordöstlich von Legnica an der Oder. Sie hat rund 6.000 Einwohner und bildet eine Stadt- und Landgemeinde, in der etwa 10.500 Menschen leben.
Geografie
Geografie
Die Stadt liegt 35 km nordöstlich von Legnica (
Liegnitz) und etwa 20 km nordwestlich von Wołów (
Wohlau), südlich der Mündung der Å»imnica in die Oder. Den schmalen Streifen, wo die Oder von Lubiąż (
Leubus) 30 km lang in Richtung Norden fließt, bezeichnet man auch als
Steinauer Oderdurchbruchstal. Das Stadtzentrum befindet sich rund 2 m oberhalb des Å»imnica-Tals auf etwa 100 m ü. NN. Es wird im Osten vom Odertal, im Süden von der Zimnica begrenzt, im Norden und vor allem im Westen besteht dagegen viel freies Land. Die Stadt nimmt eine Fläche von 13,5 km² ein, die Fläche der Landgemeinde beträgt 151 km².
Geschichte
Geschichte
In der Nähe des wichtigen Oderübergangs und am Schnittpunkt zweier wichtiger Handelswege entstand schon früh eine Siedlung. Am 22. November 1202 wurde dieser Ort zum ersten Mal in einer Urkunde Innozenz III., im Zusammenhang von Zinszahlungen an das Zisterzienserkloster Trebnitz, als
Stinav erwähnt. Bereits vor 1248 erfolgte die Stadtgründung nach Neumarkter Recht, der ältesten Stadtrechtsform in Schlesien. Das Stadtwappen, das erstmals 1310 in einem Siegel benutzt wurde erhielt sich, außer einigen stilistischen Veränderungen, bis in unsere Zeit: ein halber schlesischer Adler und das Fragment einer Stadtmauer. Die Stadt gehörte abwechselnd zu den Herzogtümern Liegnitz, Glogau und Breslau. Ein eigenes Herzogtum bildete die Stadt ab 1274. In diesem Herzogtum regierte Johann von Steinau, der sich auch als rechtsmäßiger Erbe des polnischen Königreichs bezeichnete und in Steinau eine herzogliche Burg am Oderübergang errichtete. Außerdem erhielt die Stadt bereits 1290 eine Stadtbefestigung.
Wie die umliegenden Herzogtümer schloss sich das Herzogtum Steinau 1329 dem böhmischen König J
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Wirtschaft
Wirtschaft
In der Vergangenheit wurde in Steinau vorwiegend Oderfischerei betrieben, später kamen noch verschiede Mühlen als Wirtschaftszweig hinzu. Besonders im 17. Jahrhundert war in der Stadt ein bedeutendes Tuchmachergewerbe tätig. Über 400 Tuchmacher brachten es hier auf eine Jahresproduktion von 14.000 Stück Leinen. Außerdem war auch die hiesige Bierproduktion nicht unbedeutend. In Steinau wurde 1633 eine Schwarzfärberei gegründet, die auch die erste Blaudruckwerkstatt war. Ab 1720 wurden hier systematisch Blaudrucke hergestellt. Nach dem Krieg ließ sich die Firma im sächsischen Pulsnitz nieder. In neuerer Zeit wurden hier eine Eisenhütte sowie eine Zucker-, eine Seifen- und eine Gurkenfabrik errichtet. Der bedeutendste Wirtschaftszweig der Gemeinde ist jedoch die Landwirtschaft.
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