Alcúdia
Alcúdia
Alcúdia ist eine der 53 selbstständigen Gemeinden der spanischen Baleareninsel Mallorca. Die gleichnamige Kleinstadt ist Verwaltungssitz der Gemeinde in der Region (Comarca) Raiguer.
Die Gemeinde Alcúdia hat 17.435 Einwohnern (Stand: 2007) auf einer Fläche von 59,89 km². Dies entspricht 270,1 Einwohner pro km². Im Jahr 2006 betrug der Ausländeranteil 25,5 % (4.128), der Anteil deutscher Einwohner 3,1 % (499). Amtssprachen sind Katalanisch und Spanisch (Kastilisch). Der auf der Insel gesprochene katalanische Dialekt wird Mallorquà genannt.
Der Name „Alcúdia“ kommt von dem arabischen „Al-Qudya“ und bedeutet „der Hügel“, was auf die Lage des historischen Stadtkerns hinweist, der auf dem Bergsattel zwischen der Bucht von Pollença und der Bucht von Alcúdia liegt, welche durch eine flache Bergkette voneinander abgetrennt sind.
Geografische Lage
Geografische Lage
Die Gemeinde Alcúdia liegt 54 Kilometer von der Inselhauptstadt Palma entfernt an der gegenüberliegenden Nordostküste der Insel. Sie bildet den Nordosten der Landschaft Raiguer und besteht aus der Halbinsel des
Cap des Pinar (auch
Victòria genannt), die die Meeresbuchten von Pollença und Alcúdia teilt, und einer Zone des Inselinneren, begrenzt durch die Gemeinden Pollença im Norden und Sa Pobla und Muro im Süden. Die Stadt Alcúdia befindet sich etwa in der Mitte des Gemeindegebietes, genau zwischen den beiden Buchten
Badia de Pollença und Badia d'Alcúdia am Fuße der Halbinsel. Ihr Hafen Port d'Alcúdia, heute ein Touristenort, liegt südlich der Stadt an der
Bucht von Alcúdia. Die Küstenlinie der Gemeinde hat eine Länge von etwa 30 Kilometer.
Geschichte
Geschichte
Archäologische Funde belegen, dass der Bereich der Gemeinde Alcúdia bereits ab 2000 v. Chr. besiedelt war. Aus der Zeit bis 1300 v. Chr., dem sogenannten Vor-Talayotikum, sind künstlich angelegte Höhlen bekannt, die Begräbniszwecken dienten, wie die
Cova de la Murada in der Nähe der mittelalterlichen Stadtmauer Alcúdias oder die beiden Höhlen im Inneren der Zuschauer-Sitzreihen (
cà vea) des
Teatre Romà von Pollentia. Aus talayotischer Zeit, die den Zeitraum von 1300 v. Chr. bis 123 v. Chr. umfasst, sind die Großsteinbauten von
Son Siurana de Dalt,
Son Simó,
Biniatria,
Oriolet und
sa Figuera Roja teilweise erhalten.
Nach der Eroberung der Insel Mallorca wie der gesamten Balearen im Jahre 123 v. Chr. durch die römischen Truppen unter Konsul Quintus Caecilius Metellus Balearicus (auch: Cecili Metel) kam es aufgrund der strategisch günstigen Lage um 70 v. Chr. zur Gründung der Stadt Pollentia (katalanisch Pol·lèntia), unmittelbar südlich der heutigen Stadtmauern von Al
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Klima
Klima
Alcúdia hat ein mildes subtropisches Klima. Die Durchschnittstemperatur des Jahres beträgt 16,8 °C bei durchschnittlichen Höchsttemperaturen von 20,5 °C und Tiefstwerten von 13,4 °C. Für die verschiedenen Jahreszeiten betragen die Durchschnittswerte im Frühling 14,5 °C, im Sommer 23,5 °C, im Herbst 18,6 °C und im Winter 10,7 °C. Die mittleren Wassertemperaturen, gemessen in der
Bucht von Alcúdia, betragen 18,5 °C, bei Maximalwerten im August von 25,7 °C und den niedrigsten Temperaturen im Februar von bis zu 12,3 °C.
Das Gemeindegebiet ist durch den Gebirgszug der
Serra de Tramuntana vor Nord- und Westwinden weitestgehend geschützt, vorherrschend sind Nordost- bzw. Ostwinde. Da sich viele Tiefdruckgebiete schon an den
Serra de Tramuntana abregnen, gibt es in Alcúdia nur eine mittlere Zahl von 82 Regentagen pro Jahr mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 536 l/m². Besonders die Sommer sind als sehr trocken zu bezeichnen.
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