Amöneburg
Amöneburg
Amöneburg ist eine Kleinstadt im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf. Sie liegt auf einem Berg rings um die gleichnamige Burg Amöneburg. Die Stadt hat ursprünglich Ihren Namen von dem in der Nähe vorbeifließenden Fluss Ohm und von der auf der Kuppe des ehemaligen Vulkans liegenden Burg.
Geographische Lage
Geographische Lage
Amöneburg liegt etwa 11 km östlich von Marburg auf einem weithin sichtbaren Basalt-Kegel über der Ohm, einem linken Nebenfluss der Lahn, inmitten des Amöneburger Beckens, einer der größten zusammenhängenden Ackerflächen Hessens, dessen einzige nennenswerte Erhebung die Amöneburg darstellt. Dieses Becken trennt die Amöneburg von den 5 bis 7 km entfernten Höhenzügen Burgwald (im Nordwesten), Oberhessische Schwelle (von Norden bis Südosten), Lumda-Plateau (auch
Vorderer Vogelsberg genannt, im Süden) und den Lahnbergen im Westen.
Der Ortsteil
Rüdigheim liegt südöstlich der Kernstadt im Osten des Beckens, die Ortsteile
Roßdorf,
Mardorf und
Erfurtshausen erstrecken sich weiter südlich, in unmittelbarer nördlicher Nachbarschaft zum Lumda-Plateau, auf welchem sich mit der 405 m hohen
Mardorfer Kuppe auch die höchste Erhebung des Gemeindegebietes befindet.
Geschichte
Geschichte
Bodenfunde belegen, dass das Gebiet schon in der jüngeren Steinzeit besiedelt war. In der keltischen Zeit wird eine Stadtsiedlung (oppidum) vermutet. Im Jahre 721 errichtete Bonifatius unterhalb der Burg Amöneburg ein kleines Kloster und eine neue Kirche bzw. widmete er eine iro-schottische Vorgängerkirche um.
Seit der Mitte des 12. Jahrhunderts gehörten große Teile Hessens zur Landgrafschaft Thüringen und danach ab 1247 zur Landgrafschaft Hessen, die beide bis in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts mit dem Erzbistum Mainz um die Vorherrschaft in Mittel- und Nordhessen wetteiferten. Auch nachdem die Landgrafen schließlich 1427 den endgültigen Sieg davon getraten hatten, verblieben Kurmainz noch einige Besitzungen als Enklaven in hessischem Gebiet. Dazu gehörte auch der Sprengel Amöneburg.
während des Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt und Burg Amöneburg mehrfach besetzt. 1621 eroberte General Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel die Stadt und die Burg. In den folgenden Jahren wurden die Verteidigungsanlagen wieder in Stand gesetzt und ausgedehnte Schanzen angelegt. Die
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der rechteckige Marktplatz des Ortes Amöneburg wurde in dieser Form im 18. Jahrhundert angelegt und in den Jahren 1990 bis 1995 im Rahmen des Landesprogrammes "Einfache Stadterneuerung" grundlegend und dem ursprünglichen Vorbild enstsprechend saniert und restauriert.Sehenswert ist außerdem der „Mainzer Hof“ mit Scheune und Herrenhaus am Lindauer Tor.
Die benachbarte Kirche ist eine neugotische Basilika. An ihrer Nordseite steht der gedrungene Kirchturm aus dem 14. Jahrhundert mit barocker Haube.
An der „Brücker-Mühle“, am südöstlichen Fuß des Felsens, befindet sich ein barocker Obelisk der an das Gefecht vom 21. September 1762 erinnert.
Um die Bergkuppe verläuft die größtenteils erhaltene Stadtmauer; ein Rundweg auf der Außenseite bietet eine gute Aussicht auf das Umland. Zwei Türme der Stadtmauer sind erhalten. Die Stadtmauer schließt eine Fläche von rund 12 ha ein und steht in Verbindung mit dem Schloss Amöneburg. Mit dem
Burghof am Lindauer Tor und der Wenigenburg sind zwei Burgmannenhöfe erhalten.Neben der geschichtl
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