Amaichá del Valle
Amaichá del Valle
Amaichá del Valle (der Akzent wird nicht ausgesprochen) ist eine argentinische Kleinstadt im Westen der Provinz Tucumán. Sie liegt am Osthang des Tals
Valle Calchaquà 20 Kilometer nördlich von Santa MarÃa del Yokavil und ist vor allem für ihr Pachamama-Fest im März, eines der größten folkloristischen Veranstaltungen Argentiniens, bekannt.
Eine Besonderheit besteht darin, dass die Stadt neben dem regulären Bürgermeister von einem Indianer-Rat regiert wird.
Geschichte
Geschichte
Die Comunidad IndÃgena de Amaicha besteht seit 1713. Im 17. Jahrhundert waren die CalchaquÃ-Indianer in ihrer letzten Bastion Quilmes von den Spaniern besiegt worden. Rund 90 % der Überlebenden wurden in die heutige Stadt Quilmes nahe von Buenos Aires deportiert und dort zu Zwangsarbeit verpflichtet. Eine Gruppe dagegen wurde in die Nähe von Lules (nahe San Miguel de Tucumán) gebracht, um dort auf einem Landgut zu arbeiten. Dieser Gruppe gelang es in Verhandlungen mit den Spaniern, ihr Land rund um die Festung Qulimes wieder zu erhalten.
In der Folgezeit kam es immer wieder zu Konflikten mit spanischen Grundbesitzern, die sich bereits vor der Landübergabe besonders in der Nähe von Quilmes Land angeeignet hatten. Erst in den letzten zwei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurde auch dieses Land stückweise enteignet und die
Comunidad IndÃgena Quilmes auf dem Territorium gegründet, die bis heute neben der Gemeinschaft von Amaicha parallel besteht.
Zwischen 2001 und 2003 gab es einen Konflikt zwischen Bürgermeister Miguel Pastrana und einem großen Teil der Comunidad IndÃ
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Politik
Politik
Amaicha ist die bedeutendste der sogenannten
Comunidades IndÃgenas Argentiniens. Dies sind Ortschaften, die nach den Prinzipien der indianischen Urbevölkerung regiert werden. Die Comunidad IndÃgena besteht aus einer Kommission von Delegierten (delegados comunales), die die Funktion der Legislative und Exekutive ausüben. Die Judikative hängt dagegen wegen der geringen Größe des Ortes von der Provinz Tucumán ab.
Wirtschaft
Wirtschaft
Amaichá del Valle lebt vor allem vom Weinbau und vom Tourismus, der sich vor allem auf die Sommermonate sowie auf das Fest der Pachamama am Ende der Saison konzentriert. Weiterhin gibt es zahlreiche landwirtschaftliche Kleinbetriebe.
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