Auenstein AG
Auenstein AG
Auenstein (schweizerdeutsch:
Aueschtei) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Brugg im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt rund drei Kilometer nordwestlich von Lenzburg.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt zwischen dem nördlichen Ufer der Aare und dem Südhang der 772 Meter hohen Gislifluh, einer Erhebung der südlichsten Jurakette. Der stellenweise sehr steile Hang ist zum grössten Teil bewaldet, weist aber zahlreiche Waldweiden auf. Die Gisifluh geht in Richtung Osten in den zunehmend flacheren Veltheimerberg über, an dessen Osthang sich ein Steinbruch befindet. Rund einen Kilometer östlich von Auenstein liegt der Ortsteil Fahr, wo sich eine weitere, rund 1 km² grosser Steinbruch befindet. In der Aare liegt eine rund zwei Kilometer lange und maximal fünfzig Meter breite bewaldete Insel, die durch angeschwemmtes Geschiebe entstanden ist.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 568 Hektaren, davon sind 263 Hektaren mit Wald bedeckt. und 100 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle ist die Gisifluh, die tiefste Stelle liegt auf einer Höhe von 350 Metern an der Aare.
Nachbargemeinden sind Oberflachs und Veltheim im Norden, Möriken-Wildegg im Osten, Rupperswil im Süden, Biberstein im Westen sowie Thalheim im Nordwesten.
Geschichte
Geschichte
Das Dorf wurde 1212 als
Gowenstein erstmals urkundlich erwähnt. Der Name stammt vermutlich von der kleinen Burg Auenstein an der Aue, die um 1200 errichtet worden war (vermutlich durch die Herren von Gowenstein). Die Burg, die zu Beginn des 14. Jahrhunderts in den Besitz der Herren von Rinach gelangt war, wurde 1389 bei Kämpfen der Eidgenossen gegen die Habsburger durch die Berner niedergebrannt.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau. Auenstein gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau und bildete einen eigenen Gerichtsbezirk im Amt Lenzburg. Das Dorf gehörte aber nicht der Stadt selbst, sondern wohlhabenden Berner Familien. 1528 wurde die Reformation eingeführt. Nachdem Auenstein mehrmals den Besitzer gewechselt hatte, verkauften 1732 die Erben von General Johann Ludwig von Erlach den gesamten Besitz an Bern, welches dadurch die vollständige Kontrolle über das Dorf erlangte. Auenstein wurde daraufhin dem Amt Kasteln zugeteilt.
Doch diese direkte Herrschaft währte nur wenige Jahre. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das Schloss Auenstein steht auf einem kleinen Felsen am Ufer der Aare. Die Burg wurde 1389 zerstört. Die Burgruine gelangte 1803 in den Besitz des neuen Kantons, wurde später aber an Private verkauft. 1858 wurde die Burg durch Aufstockung wieder bewohnbar gemacht und erhielt 1928/29 ihre heutige schlossartige Form.
Die im gotischen und spätgotischen Stil erbaute Pfarrkirche wurde erstmals 1302 urkundlich erwähnt, es sind aber Fundamente im romanischen Stil aus dem 11. Jahrhundert entdeckt worden. Der Chor in seiner heutigen Form stammt aus dem späten 15. Jahrhundert, das Kirchenschiff wurde 1651 erweitert. 1893 und 1943 erfolgten Aussenrenovationen, 1951/52 und 2004 eine Innenrenovation. Aufgrund des schlechten Zustands musste der Kirchturm 1984 gründlich saniert werden.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Auenstein gibt es rund 200 Arbeitsplätze, davon 20 % in der Landwirtschaft, 46 % in der Industrie und 34 % im Dienstleistungssektor. Auf einer Fläche von knapp 10 Hektaren wird Weinbau betrieben; angebaut werden die Rebsorten Riesling (Weisswein) und Blauburgunder (Rotwein). In zwei großen Steinbrüchen auf dem Gemeindegebiet von Auenstein werden Kalkstein und Mergel abgebaut, die in der Zementfabrik im benachbarten Wildegg verarbeitet werden. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den umliegenden grösseren Gemeinden.
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