Auvernier
Auvernier
Auvernier ist eine politische Gemeinde im Distrikt Boudry des Kantons Neuenburg in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Avernach wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Auvernier liegt auf , 4 km westsüdwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie). Das ehemalige Winzerdorf erstreckt sich am Jurasüdfuss, nahe dem Ufer des Neuenburgersees.
Die Fläche des 1.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Nordufer des Neuenburgersees. Der Gemeindeboden reicht vom schmalen Uferstreifen nordwärts über den Hang bis zur Höhe der Geländeterrasse von Peseux und Corcelles-Cormondrèche. Der höchste Punkt von Auvernier befindet sich mit am Rand dieser Terrasse. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 46 % auf Siedlungen, 4 % auf Wald und Gehölze, 48 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 2 % war unproduktives Land.
Zu Auvernier gehört das Quartier
Beauregard oberhalb des Bahnhofes. Nachbargemeinden von Auvernier sind Neuenburg, Peseux, Corcelles-Cormondrèche und Colombier.
Geschichte
Geschichte
Auvernier kann auf eine sehr lange Siedlungstradition zurückblicken. 1855 wurden am Seerand Überreste von Pfahlbauten entdeckt und in der Folgezeit ausgegraben. Der Siedlungsplatz Auvernier zählt zu den wichtigsten prähistorischen Fundstellen in der Schweiz und gab der Auvernier-Phase, einem Abschnitt der späteren Schweizer Jungsteinzeit, den Namen. Der Ort war vermutlich vom 4. bis zum 1. Jahrtausend vor Christus bewohnt. 1876 wurde auch ein megalithisches Grab entdeckt. Auch während der Römerzeit und während der Burgunderzeit war Auvernier bewohnt. Es wurde eine Jupiterstatuette gefunden.
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes erfolgte 1011 unter dem Namen
Averniacum. Das Gebiet gehört damals zum Königreich Burgund. Im Laufe des 14. Jahrhunderts dehnten die Grafen von Neuenburg ihre Macht auch auf Auvernier aus. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen b
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Auvernier besitzt ein malerisches Ortsbild. Im oberen Dorfteil steht die reformierte Kirche. Sie entstand durch mehrfache Umbauten und Vergrösserungen der 1478 erbauten und Saint-Nicolas geweihten Kapelle. Beachtenswert ist das um 1530 errichtete sogenannte Haus des Bürgerspitals von Solothurn mit einem Treppenturm. Die Grand' Rue, die den oberen mit dem unteren Dorfteil verbindet, wird auf beiden Seiten von Bürgerhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert gesäumt. Westlich des Dorfes befindet sich das von zwei Türmchen flankierte Schloss, das 1559 erbaut und im 17. Jahrhundert erweitert wurde.
Wirtschaft
Wirtschaft
Seit dem Mittelalter ist Auvernier eine traditionelle Weinbau- und Fischergemeinde. Die Hänge in der Umgebung des Dorfes sind optimal zur Sonne ausgerichtet und eignen sich für den Weinbau. Seit 1888 ist Auvernier Sitz der Kantonalen Weinbauschule (heute Service cantonale de viticulture). In den letzten Jahrzehnten entwickelte sich Auvernier zur Wohngemeinde mit einem hohen Prozentsatz an Wegpendlern, die vor allem im benachbarten Neuenburg arbeiten.
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