Bättwil
Bättwil
Bättwil ist eine politische Gemeinde im Bezirk Dorneck des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Bättwil liegt auf , 10 km südwestlich der Stadt Basel (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich in einer Exklave des Kantons Solothurn in der Talmulde des
Binnbachs am Juranordfuss, im hinteren Leimental, nahe der Grenze zu Frankreich.
Die Fläche des 1.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen kleinen Abschnitt am Juranordfuss. Naturräumlich liegt Bättwil im Übergangsbereich von der leicht gewellten Landschaft des Sundgauer Hügellandes zu den gefalteten mesozoischen Gesteinsschichten des nördlichen Juras. Das Gemeindegebiet wird von Westen nach Osten vom
Binnbach in einem breiten Muldental durchflossen. Dieses Tal wird im Norden durch den rund 20 m höher reichenden Rücken der
Egg vom eigentlichen Leimental getrennt. Die Egg bildet auf weite Strecken die Nordgrenze; nur in einem schmalen Zipfel reicht das Gebiet nordwärts bis fast an den Birsig hinunter.
Nach Süden erstreckt sich der Gemeindeboden über den steilen Waldhang des
Bättwilerberges bis fast auf das
Chöpfli (geologisch eine der Blauenkette vorgelagerte Antiklin
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Geschichte
Geschichte
Funde aus der Römerzeit weisen darauf hin, dass bereits die Römer auf dem Gemeindegebiet von Bättwil anwesend waren; es wurden jedoch keine eigentlichen Siedlungsspuren entdeckt. Aufgrund der Namensendung
-wil (abgeleitet vom lateinischen
villa,
villare) geht man davon aus, dass das Gebiet im 5. Jahrhundert von den Alemannen besiedelt wurde. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1244 unter dem Namen
Betwilre. Später erschienen die Bezeichnungen
Bethwilr (1290) und
Bettwil (1520). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen
Betto zurück und bedeutet somit
bei den Höfen des Betto.
Im Mittelalter unterstand Bättwil dem Kloster Reichenau. Später lag die hohe Gerichtsbarkeit beim Bischof von Basel, während die niedere Gerichtsbarkeit durch die Grafen von Thierstein ausgeübt wurde. Im Jahr 1522 beanspruchte Solothurn aus dem Erbe der Thiersteiner unter anderem zwei Drittel der Ortsherrschaft und erwarb fünf Jahre später auch den restlichen Drittel. Bättwil wurde in der Folge der Vogtei Dorneck und dem Gerichtskreis Leimental
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kapelle Sankt Martin (bis 1791 Herz-Jesu-Kapelle) wurde von 1744 bis 1755 erbaut. Zusammen mit Witterswil bildet Bättwil seit 1808 eine eigenständige Doppelpfarrei. Die Mühle von Bättwil stammt aus dem 15. Jahrhundert; sie wurde nach einem Brand 1976 in der originalen Form wieder aufgebaut. Entlang der Hauptstrasse stehen das Gemeindehaus (aus der Zeit um 1600) und die alte Post (um 1730) sowie eine Reihe charakteristischer Bauernhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Wirtschaft
Wirtschaft
Bättwil war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute haben der Ackerbau, der Obstbau (überwiegend Kirschbäume) und die Viehzucht nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Bättwil haben sich seit den 1970er Jahren verschiedene Betriebe des Bau- und Transportgewerbes, des Maschinen- und Apparatebaus und eine Metallwarenfabrik niedergelassen. Die Gemeinde ist seit 1975 Standort der Kreisschule Leimental. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Basel arbeiten.
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