Bahrain
Bahrain
Das Königreich
Bahrain ist ein aus 33 Inseln bestehender Inselstaat in einer Bucht im Persischen Golf, östlich von Saudi-Arabien und westlich von Katar. Der Name "Bahrain" bedeutet im Arabischen "zwei Meere". Die Insel besitzt buchstäblich zwei Meere: das Meer, welches die Insel umgibt, und ein Meer von Grundwasser.
Geographie
Geographie
Die Hauptinsel Bahrain (578 km²), ein 30 bis 60 m hohes Kalkplateau, ist überwiegend von Sanddünen bedeckt. Im Zentrum der Insel erhebt sich der Dschabal ad-Duchan (135 m). Im Süden und Südwesten erstrecken sich Sandflächen und Salzsümpfe. Nur der nördliche Küstenbereich ist durch artesische Brunnen und Karstquellen landwirtschaftlich nutzbar. Weitere große Inseln sind Muharraq, Sitra, Hawar (Hawar-Inseln) und Umm Nasan. Diese Inseln sind meist felsig und ragen kaum über den Meeresspiegel hinaus. Bahrain hat feuchtwarmes subtropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit. Ãœberwiegend weht ein feuchtheißer Wind aus Nordwesten (Shamal), mitunter auch trockenheißer Südwind (Qaws) aus der Großen Arabischen Wüste. Die Monatsmitteltemperaturen liegen zwischen 17°C (Januar) und 33,5°C (Juli), die Niederschläge betragen nur 70 mm. Auf der Hauptinsel herrscht bis auf die landwirtschaftliche Zone Wüstenvegetation vor. Die artenarme Tierwelt besteht hauptsächlich aus Eidechsen, Wüstenspringmäusen und Mangusten. Gazellen und Hasen sind nahezu ausgerottet. Bahrains Waldfläche weist weltweit den grÃ
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Geschichte
Geschichte
Bahrain wurde bereits in prähistorischer Zeit besiedelt: Unter dem Namen Dilmun existierte schon im 3. Jahrtausend v. Chr. eine blühende Kultur, die aus sumerischen Texten bekannt ist und auf dem Gebiet des heutigen Bahrain vermutet wird. Damals entstand die Stadt Qal'at al-Bahrain. Um 2000 v. Chr. verliefen hier die Handelswege der Sumerer und Babylonier nach Indien.
Um 650 v. Chr. eroberten die Assyrer das Land, und im 4. Jh. gliederten es die Sassaniden unter Shapur II. in das Persische Reich ein. Damit verbunden war eine starke persische Einwanderung. 630 n. Chr. wurde die Insel von den Arabern erobert. Der Islam wurde die vorherrschende Religion. Vom 8. Jh. an übten Bagdad und Damaskus, vom 13. Jh. wieder die Perser die Kontrolle über das Land aus, bis es 1515 portugiesisch wurde. Im 17. und 18. Jh. kam Bahrain erneut unter persische Oberhoheit, wurde jedoch 1783 unter der arabischen Dynastie Al Chalifa selbständig. Zwar geriet es 1820 durch einen Schutzvertrag mit der britischen Ostindienkompanie wieder in Abhängigkeit; jedoch gaben die Briten dem Land innere Autonomie und Schutz vor persischen u
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Wirtschaft
Wirtschaft
Die gewerbliche bahrainische Wirtschaft wird von öl- und aluminiumexportierenden Industriezweigen dominiert. Zur Zeit werden zwei Drittel des Bruttosozialprodukts im Dienstleistungsbereich erwirtschaftet, während Öl und Gas nur noch mit 12% am BIP beteiligt sind, aber 77 % der gesamten Regierungseinnahmen und damit des Budgets erwirtschaften. Die starke Abhängigkeit vom Erdöl versucht Bahrain durch weitere Umstrukturierung der Wirtschaft und Diversifizierung der Industrie zu vermindern. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist 2006 um 7 % gewachsen. Die Landwirtschaft machte einen Anteil von 0,7 % am BIP aus, die Industrie 41 % und die Dienstleistungen 58,5 %. Beschäftigt waren 2001 1 % der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft, 55 % in der Industrie und 45 % im Dienstleistungssektor. Die Inflation lag 2006 im Durchschnitt bei 2,8 %, die Auslandsverschuldung bei 7 Milliarden US-Dollar.
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