Bastheim
Bastheim
Bastheim ist die größte Gemeinde im Besengau im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld.
Die Bezeichnung Besengau erklärt sich aus der Tätigkeit des Besenbindens aus Reisern (=Zweigen) der Saalweide, die aus wirtschaftlicher Not von der Bevölkerung in den Wintern des 18. und 19. Jahrhunderts ausgeübt wurde.
Geografie
Geografie
Bastheim (Mundart: "Bosde") liegt in der Region Main-Rhön. Geographisch entspricht die Gemeinde Bastheim mit ihren Ortsteilen weitestgehend dem sogenannten Besengau, mit dem gleichnamigen Dorf Bastheim als Zentrum im Tal der Els.
Es existieren folgende Gemarkungen: Bastheim, Braidbach, Reyersbach, Rödles, Unterwaldbehrungen, Wechterswinkel, Wechterswinkeler Forst.
Geschichte
Geschichte
Gräberfunde aus der Bronzezeit und Hallstattzeit in der Bastheimer Flur bezeugen kulturelle Aktivitäten bereits ca. 1800 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung.
Um 700 begann dann das Vorrücken der Franken nach Osten (bezeugt durch Orstnamen mit der Endung ..."heim"), von denen die Thüringer (von ihnen stammen ältere Gründungsbezeichnungen ..."ungen") bis zum Rennsteig, der im Mittelalter die fränkische Grenze war, zurückgedrängt wurden. Bastheim kann man sich zu diesem Zeitpunkt als eine kleine besiedelte Waldlichtung an einem Bachlauf vorstellen.
Überregionale Bedeutung für den Besengau im Mittelalter hatte das säkularisierte Zisterzienserkloster in Wechterswinkel.
Das Ortsadelsgeschlecht der Herren von Bastheim ist seit dem Jahr 1180 nachweisbar, und stellte im ausgehenden Mittelalter langfristig maßgebliche "Beamten" im Verwaltungsapparat für den Klerus des Fürstbischofs in Würzburg.
Infolge des Wiener Kongresses wurde dann ganz Franken und damit auch Bastheim zugunsten Bayerns 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würz
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Kultur
Kultur
Historisch bedingt ist Bastheim und der Besengau als Teil der Rhön kulturell Unterfranken zugehörig und entsprechend geprägt.
Die Sprache des "Bosdemers" ist Unterfränkisch mit starkem Rhöner Zungenschlag.
Wirtschaft und Landwirtschaft, Tourismus
Wirtschaft und Landwirtschaft, Tourismus
Wie in allen ländlichen Regionen ist auch in Bastheim die ehemals vorhandene Infrastruktur der Wirtschaft stark auf dem Rückzug. Von den vor wenigen Jahrzehnten in der Kerngemeinde Bastheim ortsansässigen zwei Bäckereien, zwei Metzgereien, zwei Gastwirtschaften, vom Schuster, Büttner und allen anderen übrigen Handwerksbetrieben der wirtschaftlichen Infrastruktur ist in den vergangenen Jahren wenig übriggeblieben, bedingt auch durch die starke Attraktivität der jetzt mit dem Auto erreichbaren nahen Städte.
Hauptarbeitgeber für die Bastheimer Bevölkerung sind somit die noch verbliebenen ortsansässigen Handwerksbetriebe und die mittelständischen Unternehmen und Großbetriebe in den benachbarten Städten wie Bad Neustadt oder Mellrichstadt.
Auch in Bastheim blieb die Landwirtschaft vom „Bauernsterben“ in den vergangenen Dekaden nicht verschont. War nach dem letzten Weltkrieg noch nahezu jeder Hof der Gemeinde überwiegend ein Vollerwerbsbetrieb in der Landwirtschaft, mit zusätzlicher saisonaler Nebentätigkeit (im Sommer Bauer, im Winter Waldar
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