Bettwil
Bettwil
Bettwil ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Muri im Südosten des Schweizer Kantons Aargau. Das Dorf am Ostrand des Seetals ist das höchstgelegene des Kantons.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde liegt auf einer Hochebene am westlichen Hang des Lindenbergs, rund drei Kilometer östlich des Hallwilersees. Die flache Ebene wird in Richtung Norden durch den Erusbach entwässert. Gegen Osten hin steigt das Gelände flach zum Kamm des Lindenbergs, gegen Nordosten zum Niesenberg. Das Dorf Bettwil befindet im äussersten Westen des Gemeindegebiets. Einen halben Kilometer südlich liegt der Weiler Königsberg. Etwa zweieinhalb Kilometer südöstlich liegt Brandholz, nochmals einen Kilometer weiter Guggibad. Die beiden letztgenannten Weiler an der östlichen Gemeindegrenze gehören geographisch bereits zum Bünztal.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 425 Hektaren, davon sind 96 Hektaren bewaldet und 37 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 760 Metern im Gebiet Junkholz, die tiefste Stelle liegt auf 649 Metern im äussersten Nordwesten.
Nachbargemeinden sind Sarmenstorf im Norden, Kallern im Nordosten, Boswil im Osten, Buttwil im Südosten, Schongau im Süden Fahrwangen im Westen.
Geschichte
Geschichte
Am «Heidenhügel» finden sich Überreste von Bauten aus der Römerzeit. Die erste urkundliche Erwähnung von
Pettiwilare erfolgte im Jahr 893 in einem Zinsrodel des Fraumünsterstifts in Zürich. Wichtigster Grundherr während des Mittelalters war das Kloster Einsiedeln, das die Zehnten zur Hälfte mit dem Spital in Bremgarten teilte. Von 1200 bis 1412 war Bettwil im Besitz der Herren von Heidegg, die auf dem Schloss Heidegg oberhalb von Gelfingen residierten. Die Bettwiler kauften sich dann frei und unterstellten sich den Habsburgern.
Deren Herrschaft dauerte jedoch nicht lange, denn 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau. Bettwil wurde ein eigenes Amt innerhalb der Freien Ämter, einer Gemeinen Herrschaft. Während der Reformationswirren von 1529 bis 1531 blieben die Bettwiler dem katholischen Glauben treu. Als Anerkennung erhielten sie 1547 ein eigenes Dorfrecht. Ohne Einmischung des Landvogtes durften sie den Untervogt, die Richter und alle Dorfbeamten selbst wählen. Die Wahlen erfolgten demokratisch alle zwei Jahre bei einer Wahlversammlung. Kein Dorf in der näheren und weiteren U
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche St. Georg entstand 1788/89 unter der Leitung des Baumeisters Franz Joseph Rey aus Muri. Dieser errichtete eine schlichte Saalkirche mit spätbarocker Innenausstattung. Das Baumaterial lieferte die ehemalige, aus dem Jahr 1496 stammende Kapelle, die 1729 neu gebaut worden war, dann aber nur 60 Jahre später doch abgebrochen wurde.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Bettwil gibt es rund 180 Arbeitsplätze, davon 36 % in der Landwirtschaft, 29 % im Kleingewerbe und 35 % im Dienstleistungssektor. Etwa zwei Drittel der Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den umliegenden Gemeinden, vor allem in Wohlen und Villmergen.
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