Biberstein
Biberstein
Biberstein (schweizerdeutsch:
Beberstei) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Aarau im Schweizer Kanton Aargau. Das Dorf liegt etwas mehr als drei Kilometer nordöstlich der Kantonshauptstadt Aarau am Fusse der südlichsten Jurakette.
Geographie
Geographie
Biberstein liegt eingezwängt zwischen dem Nordufer der Aare und dem steilen Südhang des Hombergs. Das besiedelte Gebiet ist relativ schmal und erstreckt sich über eine Länge von zweieinhalb Kilometern der Aare entlang, wobei sich das Dorfzentrum auf einer erhöht liegenden Terrasse befindet. Das einzige flache Gebiet ist der «Schachen», eine ehemalige Flussaue, die landwirtschaftlich genutzt wird. Die Hänge des Hombergs sind zum grössten Teil bewaldet. Der Wald wird jedoch auf einer Höhenlage von rund 650 Metern durch mehrere Weideflächen aufgelockert.
Das Gemeindegebiet ist 410 Hektaren gross, davon sind 208 Hektaren mit Wald bedeckt und 41 Hektaren überbaut. Die tiefste Stelle liegt auf 360 Metern, die höchste auf 768 Metern. Nachbargemeinden sind Thalheim im Norden, Auenstein im Osten, Rohr im Süden und Küttigen im Westen.
Geschichte
Geschichte
Im 13. Jahrhundert errichteten die Grafen von Habsburg-Laufenburg die Burg Biberstein. Die erste urkundliche Erwähnung von Dorf und Burg Biberstein erfolgte im Jahr 1280. Die Habsburger verkauften 1335 die hohe und die niedere Gerichtsbarkeit an den Johanniterorden in Klingnau. Zwar wurde Biberstein 1319 als Stadt bezeichnet, der Ort besass aber weder Stadt- noch Marktrecht, jedoch seit 1399 eine Ringmauer. 1416 zerstörte eine Feuersbrunst das Städtchen weitgehend, das in der Folge zu einem Dorf absank.
Während des Schwabenkriegs von 1499 wurde Biberstein durch die Berner besetzt, die fortan einen immer grösseren Einfluss ausübten. 1527 unterstellte Bern die Herrschaft Biberstein, zu der auch Erlinsbach und Küttigen gehörten, eigenmächtig einem Landvogt, der von nun auf der Burg residierte. Sieben Jahre nach der Einführung der Reformation wurden die Johanniter im Jahr 1535 zum Verkauf gezwungen. Das Dorf war nun auch formell im Besitz der Stadt Bern und lag im Untertanengebiet des Berner Aargaus. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das Schloss Biberstein steht auf einem Felsen nahe am Ufer der Aare und ist auf der westlichen Seite von einem Burggraben umgeben. Es entstand durch den Umbau der mittelalterlichen Burg und dient heute als Wohn-, Arbeits- und Ausbildungsstätte für erwachsene Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung. Die Anordnung der Häuser im Dorfzentrum lässt heute noch die einstige kleinstädtische Besiedlungsweise erahnen. Das Freibad Biberstein ist das erste öffentliche Naturbad der Schweiz.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Biberstein gibt es lediglich etwa 280 Arbeitsplätze, davon 28 % in der Landwirtschaft, 7 % im Kleingewerbe und 65 % im Dienstleistungssektor. Über drei Viertel der erwerbstätigen Bevölkerung arbeitet ausserhalb, besonders in Aarau. Der grösste Arbeitgeber ist die Stiftung "Schloss Biberstein", die das Wohnheim für geistig behinderte Erwachsene und auch den einzigen Dorfladen betreibt.
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