Geschichte
Im 13. Jahrhundert errichteten die Grafen von Habsburg-Laufenburg die Burg Biberstein. Die erste urkundliche Erwähnung von Dorf und Burg Biberstein erfolgte im Jahr 1280. Die Habsburger verkauften 1335 die hohe und die niedere Gerichtsbarkeit an den Johanniterorden in Klingnau. Zwar wurde Biberstein 1319 als Stadt bezeichnet, der Ort besass aber weder Stadt- noch Marktrecht, jedoch seit 1399 eine Ringmauer. 1416 zerstörte eine Feuersbrunst das Städtchen weitgehend, das in der Folge zu einem Dorf absank.
Während des Schwabenkriegs von 1499 wurde Biberstein durch die Berner besetzt, die fortan einen immer grösseren Einfluss ausübten. 1527 unterstellte Bern die Herrschaft Biberstein, zu der auch Erlinsbach und Küttigen gehörten, eigenmächtig einem Landvogt, der von nun auf der Burg residierte. Sieben Jahre nach der Einführung der Reformation wurden die Johanniter im Jahr 1535 zum Verkauf gezwungen. Das Dorf war nun auch formell im Besitz der Stadt Bern und lag im Untertanengebiet des Berner Aargaus. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Biberstein gehört seither zum Kanton Aargau.
Der erstmals im Jahr 1363 erwähnte Weinbau war neben der Aarschifffahrt lange Zeit der Haupterwerbszweig des Dorfes. 1857 betrug die Anbaufläche noch ca. 20 Hektaren. Wegen der eingeschleppten Reblaus schrumpfte der Weinbau bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zur Bedeutungslosigkeit. Viele Familien verarmten und mussten nach Übersee auswandern.
Während des frühen 20. Jahrhunderts war die Bevölkerungszahl stagnierend oder sogar leicht sinkend. Nach 1950 wurde Biberstein als attraktive Wohnlage entdeckt. Während sich die Bevölkerungszahl beinahe verdoppelte, richtete sich das wirtschaftliche Geschehen immer mehr auf Aarau aus.
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