Birrwil
Birrwil
Birrwil (schweizerdeutsch:
Berbu) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Kulm im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im Seetal am Westufer des Hallwilersees.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt auf vier lang gezogenen, schmalen Terrassen an den steilen Osthängen der Eichhalde und des Güggelibergs , rund 70 bis 150 Höhenmeter über dem Seespiegel. Zwischen den beiden Hügeln erstreckt sich eine kleine Hochebene, die im Westen durch den fast kreisrunden Tätschbüel-Hügel begrenzt wird. Das Ufer des Hallwilersees ist mit Ausnahme des Weilers «Am See» weitgehend unverbaut. Ganz im Nordosten, in der Nähe von Alliswil, liegt der Weiler Schwaderhof.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 553 Hektaren, davon sind 96 Hektaren bewaldet und 46 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 771 Metern auf der Eichhalde, die tiefste Stelle liegt auf 449 Metern am Seeufer.
Nachbargemeinden sind Leutwil im Nordwesten, Boniswil im Norden, Meisterschwanden im Osten, Beinwil am See im Süden, Reinach im Südwesten und Zetzwil im Westen.
Geschichte
Geschichte
Vereinzelte Funde zeugen von einer Besiedlung während der Jungsteinzeit und der Römerzeit. Die Gründung des heutigen Dorfes geht auf einen Alamannen namens
Bero (bedeutet Bär) zurück, um dessen Hof herum der Weiler
Beriwilare entstand. Die erste schriftliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1185.
Während des Mittelalters lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren. Im Namen dieser Adelshäuser herrschten die Herren von Birrwil über das Dorf. Das Geschlecht besass lediglich lokale Bedeutung und starb 1331 aus, von ihrer Burg ist nichts erhalten geblieben. Ab 1326 übten die jeweiligen Besitzer des Schlosses Liebegg bei Gränichen die niedere Gerichtsbarkeit aus.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Birrwil gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau und bildete einen Gerichtsbezirk im Amt Lenzburg. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schwe
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Birrwiler Kirche wurde erstmals 1275 erwähnt. 1689 brach man das Kirchenschiff mit Ausnahme der nördlichen Längsmauer ab und errichtete ein paar Meter weiter nördlich einen Neubau. Die stehengebliebene Nordmauer bildete nun die Südseite. Der an den Chor angebaute Kirchturm blieb unverändert erhalten. 1791 erhielt die Kirche eine Stuckdecke im Rokoko-Stil. 1925 und 1975/78 erfolgten umfangreiche Renovationen. Bauernhäuser mit hohen Walmdächern im Berner Stil prägen das Ortsbild.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Birrwil gibt es rund 200 Arbeitsplätze, davon 21 % in der Landwirtschaft, 28 % in der Industrie und 51 % im Dienstleistungsbereich. Neben den wenigen Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben besitzt auch der Tourismus eine gewisse Bedeutung (Ausflugsverkehr zum Hallwilersee). Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in Beinwil am See oder im oberen Wynental (Reinach/ Menziken).
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