Bonfeld
Bonfeld
Bonfeld ist ein seit 1. November 1973 in die Stadt Bad Rappenau eingemeindetes Dorf im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg. Vom 15. bis ins frühe 19. Jahrhundert lag die Grundherrschaft bei den Herren von Gemmingen, die dort mehrere Schlösser errichteten und deren Bautätigkeit bis heute das Gesicht des rund 1800 Einwohner zählenden Ortes prägt.
Geografie
Geografie
Bonfeld liegt inmitten von Feldern in der Hügellandschaft des nordöstlichen Kraichgaus rund 6 Kilometer westlich des Neckars und rund 3 Kilometer südlich des Hauptortes Bad Rappenau. Südlich des Ortes durchquert der Böllinger Bach die Gemarkung, der bei Heilbronn-Neckargartach in den Neckar mündet. Zu Bonfeld zählen die am Böllinger Bach gelegenen Wohnplätze
Obere Mühle und
Untere Mühle, außerdem der südlich davon auf einer Anhöhe liegende
Eichhäuser Hof.
Nachbarorte von Bonfeld sind, beginnend im Norden, im Uhrzeigersinn Bad Rappenau, Bad Wimpfen, Heilbronn-Biberach, Heilbronn-Kirchhausen und die Bad Rappenauer Ortsteile Fürfeld, Treschklingen und Babstadt.
Politik
Politik
In reichsritterschaftlicher Zeit war der Schultheiß ein begüterter Bürger, der von der Ortsherrschaft eingesetzt wurde, um deren Verordnungen zu vollziehen. Ab dem Übergang zu Württemberg zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Schultheiß von den Einwohnern gewählt. Ab 1928 trug das Gemeindeoberhaupt den Titel Bürgermeister. Nach 1945 setzte die amerikanische Militärregierung den Kaufmann Reinhard Volpp als Bürgermeister ein, der im März 1948 von der Bevölkerung für sechs Jahre gewählt wurde und bis 1950 auch gleichzeitig Bürgermeister von Fürfeld war. Ihm folgte 1954 Helmut Krügel. Bei der letzten Bürgermeisterwahl in Bonfeld wurde Krügel 1962 für zwölf Jahre im Amt bestätigt, die er jedoch nicht mehr erfüllen konnte, da Bonfeld 1973 seine Selbstständigkeit aufgab.
Durch die in Bad Rappenau eingeführte Unechte Teilortswahl hat jeder Stadtteil eine genau festgelegte Zahl von Sitzen im Gemeinderat. In Fürfeld gibt es außerdem einen Ortschaftsrat, in den anderen eingemeindeten Teilorten wie Bonfeld gibt es keine solchen Gremien. Für Amtsgeschäfte steht jeweils ein Bürgerbüro z
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Das
Obere Schloss ist ein repräsentativer Bau von 1748 in ländlichem Barock, der durch Eckpilaster, Risalite und Gesimse gegliedert ist. Die großzügige doppelläufige Treppenanlage wird durch Steinvasen auf Balustraden geschmückt.
• Die Wirtschaftsgebäude beim Oberen Schloss enthalten noch Bauteile des Renaissance-Schlosses sowie des Schlossbaus Philipps von Gemmingen aus dem Jahr 1718. Der
Wasserturm, ein Treppenturm des Vorgängerbaus um 1565, wurde 1996 restauriert. In seinem Inneren befinden sich Fresken, seine Kuppel wird von einem Fächergewölbe gebildet. Auch Teile der umgebenden Wirtschaftsgebäuden datieren noch auf das 16. Jahrhundert. Der Getreidespeicher wurde 1928 durch die Zuckerfabrik Heilbronn erbaut.
• Im Schlosspark wurde mehrere historische Wegmarken aufgestellt, außerdem das
Bonfelder Sühnekreuz aus dem 15. oder 16. Jahrhundert mit eingemeißelter Schmiedezange.
• Die
Evangelische Kirche Bonfeld von 1774 ist ein barocker Bau, der einen bereits 1413 erwähnten Vorgängerbau erse
...mehr
Basierend auf dem Artikel Bonfeld der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen