Sehenswürdigkeiten
• Das Obere Schloss ist ein repräsentativer Bau von 1748 in ländlichem Barock, der durch Eckpilaster, Risalite und Gesimse gegliedert ist. Die großzügige doppelläufige Treppenanlage wird durch Steinvasen auf Balustraden geschmückt.
• Die Wirtschaftsgebäude beim Oberen Schloss enthalten noch Bauteile des Renaissance-Schlosses sowie des Schlossbaus Philipps von Gemmingen aus dem Jahr 1718. Der Wasserturm, ein Treppenturm des Vorgängerbaus um 1565, wurde 1996 restauriert. In seinem Inneren befinden sich Fresken, seine Kuppel wird von einem Fächergewölbe gebildet. Auch Teile der umgebenden Wirtschaftsgebäuden datieren noch auf das 16. Jahrhundert. Der Getreidespeicher wurde 1928 durch die Zuckerfabrik Heilbronn erbaut.
• Im Schlosspark wurde mehrere historische Wegmarken aufgestellt, außerdem das Bonfelder Sühnekreuz aus dem 15. oder 16. Jahrhundert mit eingemeißelter Schmiedezange.
• Die Evangelische Kirche Bonfeld von 1774 ist ein barocker Bau, der einen bereits 1413 erwähnten Vorgängerbau ersetzte und dessen ursprüngliche Ausstattung bei einer Renovierung 1957/58 größtenteils zerstört wurde. Bei der Kirche befindet sich ein Kriegerdenkmal von 1961, gestaltet von Adolf Schmid aus Konstanz, das ein 1923 von Albert Volk aus Weinsberg gestaltetes Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs ersetzt hat.
• Das Pfarrhaus ist ein Fachwerkgebäude von 1758. Die teilweise zu Wohnzwecken umgebauten historischen Zehntscheunen runden das historische Ensemble um Schloss und Kirche ab.
• Auf dem Friedhof von Bonfeld befinden sich mehrere historische Grabmale der Freiherren von Gemmingen-Guttenberg, außerdem eine Erinnerungstafel an den badischen Hauptmann Grossmann, der sich 1849 in Bonfeld erschossen hatte.
• Im Ort befinden sich weitere historische Gebäude, neben verschiedenen im Kern auf das 18. Jahrhundert datierende Wohngebäuden auch das historische Gasthaus Krone, dessen Portal auf 1786 datiert ist und das 2003 mit dem Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet wurde. In Bonfeld gibt es außerdem weitere historische Gasthäuser, die jedoch überwiegend inzwischen als Wohnhäuser genutzt werden. Das ehemalige Gemeindebackhaus von 1841 dient heute als Garage.
• Die Obere Mühle wurde bereits 1513 erwähnt und war ursprünglich Bannmühle der Ortsherrschaft. 1709 wurde die Mühle erneuert, 1712 wurde stromabwärts am Böllinger Bach noch die Untere Mühle erbaut. Beide Mühlen durchliefen bis in die Gegenwart verschiedene Besitzerwechsel und Umbauten. Nachdem der Lauf des Böllinger Baches bei den Straßenbauten um 1970 verändert wurde, wurde die dadurch nicht mehr am energiespendenden Gewässer liegende Obere Mühle stillgelegt.
• Der Eichhäuser Hof ist ein um 1850 entstandenes ehemaliges Hofgut der Herren von Gemmingen, auf dem bis in die 1980er Jahre Getreideanbau und Viehwirtschaft, anschließend auf einer rund 30 Hektar großen Plantage auch Obstbau betrieben wurde. Aufgrund drohenden Konkurses des Hofguts hat der letzte Besitzer, Reinhard von Gemmingen, bis vor seinem Tod um das Jahr 2000 die zugehörigen Ländereien sukzessive verkauft. Die Gebäude gingen von seinen Erbinnen an eine Tierärztin über, die dort seitdem eine Praxis betreibt. In die heutige Gartengestaltung des Hofes sind Überreste des Portals des 1956 abgebrannten und 1971 gesprengten Unteren Schlosses eingegangen.
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