Borschemich
Borschemich
Borschemich ist ein ländlich geprägter Stadtteil der Stadt Erkelenz im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen. Der Ort liegt im Abbaugebiet des Tagebau Garzweiler und wird diesem in den kommenden Jahren weichen müssen; daher entsteht im Norden von Erkelenz, westlich von Mennekrath, der Neu-Borschemich als neuer Stadtteil von Erkelenz.
Geographische Lage
Geographische Lage
Im Nordosten liegen die Jüchener Ortsteile Hochneukirch und Alt-Holz, im Südosten Alt-Otzenrath und Alt-Spenrath, im Süden Alt-Immerath und der Weiler Lützerath, im Westen liegt Keyenberg und im Nordwesten Mönchengladbach-Wanlo.
Alle Nachbarorte außer Wanlo liegen ebenfalls im Abbaugebiet des Tagebau Garzweiler und werden somit auch geschleift.
Geschichte
Geschichte
898 schenkte König Zwentibold von Lothringen dem Stift Essen ein Königsgut in Borschemich.
Weiter geistliche Institutionen besaßen in Borschmich Höfe: das Stift Kaiserswerth, das Stift St. Maria im Kapitol von Köln und die Benediktiner-Abtei Gladbach (Mönchengladbach).
Im Ort war ein Rittergeschlecht begütert. Erstmalig wurde es 1239 als
von Birsmich erwähnt.
1289 war der Ritter
Gottschalk von Birsmich Gerichtsherr. Um 1400 starb dieses Geschlecht aus.
Bis 1837 befand sich das Rittergut Haus Borschemich in adeligem Besitz.
Im 13./14. Jahrhundert gelangte Borschmich an das Herzogtum Jülich. Zunächst bildete das Dorf mit dem benachbarten Holz die Dingbank Borschemich, die dem Amt Grevenbroich unterstand.
1500 besaß das Gericht Borschemich ein eigenes Schöffensiegel, auf dem der Heilige Martin als Reiter mit Bettler abgebildet war.
1554/55 wurde Borschemich in den Dingstuhl Otzenrath eingegliedert. 1586 hatten die Einwohner unter dem Einfall spanischer Truppen im Truchsessischen Krieg zu leiden.
1794 wurde Borschemich in d
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Die Borschemicher Linde am Ortseingang
• Haus Borschemich, auch Haus Paland genannt. Das Gebäude ist ein ehemaliges Wasserschloss, bestehend aus einer Vorburg und einem Haupthaus. Das Grabensystem wurde früher von der Köhm gespeist. Ein Teil der Gräben ist noch erhalten.
• Die Pfarrkirche St. Martinus, 1906/07 erbaut
• kirchliche Parkanlage zwischen Pfarrkirche und Haus Paland. Im Park finden sich eine 1921 errichtete "Lourdesgrotte", eine Kreuzigungsgruppe als Grotte am Kalvarienberg, ein St. Martinus Denkmal aus dem Jahr 1936 anlässlich des 300-jährigen Bestehens der Bruderschaft, sowie ein Ehrenmal, Kriegergedächtnisgrotte an der Kirche, errichtet 1922, neugestaltet 1954
• neue St. Martinus Figur an der Dorflinde
• St. Josefskloster aus dem Jahr 1688, heutiges Jugendhaus des Bistums Aachen, geleitet von der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg
• diverse alte Wegekreuze an den Ortsstraßen ( Kreuze Heyers, Dappen, Beeck, Linde )
• alte Grabsteine am Aufgang zum Friedhof und
...mehr
Wirtschaft
Wirtschaft
Die
Statz Bekleidungswerke haben in Borschemich ihren Ursprung.
Boss Raumgestaltung ist vor mehr als 100 Jahren aus einer Schreinerei hervorgegangen. Mehrere Gartenbaubetriebe liegen am Ortsrand. Von einst 25 Landwirten wirtschaften 2006 noch zwei. Das Gestüt
Arab el Haira betreibt die Pferdezucht von Vollblutarabern. Von der
Risch-Gruppe, die mit einer Baumaterialienhandlung in Essen von Carl Risch im 19. Jahrhundert begründet wurde, gibt es ein Baustoffwerk mit Kiesgruben.
Basierend auf dem Artikel Borschemich der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen