Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen (amtliche Abkürzung:
NW, landeseigene und umgangssprachliche Abkürzung:
NRW) ist ein Land im Westen Deutschlands. Die Landeshauptstadt ist Düsseldorf.
Nordrhein-Westfalen grenzt im Norden an Niedersachsen, im Osten an Hessen, im Süden an Rheinland-Pfalz, im Westen an Belgien und an die Niederlande. Mit rund 18 Millionen Einwohnern ist Nordrhein-Westfalen das bevölkerungsreichste, flächenbezogen mit 34.080 km² das viertgrößte deutsche Land. Damit leben im dichtest besiedelten Flächenland der Bundesrepublik über 20 Prozent der Einwohner Deutschlands. Die Region Rhein-Ruhr ist mit rund 10 Millionen Einwohnern eine der größten Metropolregionen Europas.
Das Land wurde 1946 nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und ist seit 1949 ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Das Land hat keine historischen Vorgänger, sondern wurde durch Zusammenfassung der ehemaligen preußischen Provinzen Westfalen und dem nördlichen Rheinland geschaffen, ab 1947 um das ehemalige Land Lippe vervollständigt. Die kulturelle Identität der Bewohner is
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Geschichte
Geschichte
Land von Kohle und Stahl war in den 1950er und 1960er Jahren eine durchaus treffende Selbst- und Fremdbeschreibung für Nordrhein-Westfalen. Das montanindustrielle Ruhrgebiet war nach dem Wiederaufbau wieder eine der wichtigsten Industrieregionen Europas und hat zum Wirtschaftswunder nicht nur im Land, sondern in der gesamten Bundesrepublik entscheidend beigetragen.
Dabei wird vergessen, dass andere Regionen in Nordrhein-Westfalen eine wesentlich längere gewerbliche Tradition aufweisen als das erst im 19. Jahrhundert industrialisierte Ruhrgebiet. Die Textilindustrie hat etwa in Ostwestfalen, in Teilen des bergischen Landes (Wuppertal) und anderen Teilen des Landes den Übergang vom Heimgewerbe zur Fabrikproduktion erfolgreich vollzogen. In weiten Teilen Südwestfalens und des Bergischen Landes war die Eisenerzeugung und -verarbeitung in unterschiedlichen Formen seit der frühen Neuzeit verbreitet. Andere Teile des Landes blieben dagegen lange Zeit weiter landwirtschaftlich geprägt. Dazu gehörte etwa das obere Sauerland, weite Teile des Niederrheins, die Eifel, weite Teile des Münsterland
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Klima
Klima
Nordrhein-Westfalen liegt vollständig in der gemäßigten Klimazone Mitteleuropas. Das Land liegt weiterhin größtenteils im Bereich des maritimen Klimabereich, das sich durch relativ milde Winter ausgezeichnet. Der Osten des Landes liegt bereits im Übergangsbereich zum kontinentalen Klima. Durch die uneinheitlichen Naturräume ergeben sich aber auch deutliche Unterschiede im regionalen Klima. Die mittlere Jahrestemperatur liegt je nach Höhenlage zwischen 4 °C und 9 °C. Münsterland und das Rheinland sind die wärmsten Regionen des Landes. Die geschützten südlichen Teile der Kölner Bucht um Bonn sowie insbesondere durch Bodenversiegelung Köln zählen zu den wärmsten Regionen Deutschlands. Hier treten besonders häufig Inversionswetterlagen auf. In der Kölner Bucht ist die vorherrschende Windvorzugsrichtung Richtung Nordwest. In den Höhenlagen des Sauerlandes ist die Vorzugswindrichtung uneinheitlich aber eher Richtung Nord, Nord-Ost. Im übrigen Land weht der Wind meist Richtung Nordost und bringt vom Atlantik regelmäßig und ganzjährig Niederschläge. Auch die Niederschläge gehen wie die Temperatur
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Lage und Topographie
Lage und Topographie
Nordrhein-Westfalen liegt im Westen der Bundesrepublik Deutschlands. Der Norden ragt weit in die Norddeutsche Tiefebene hinein. Der nördlichste Punkt ist der NRW-Nordpunkt bei Rahden im Nordosten des Landes. Der Nordpunkt liegt nur 100 km südlich der Nordseeküste. Die tiefste natürliche Senke befindet sich in Zyfflich (Kranenburg) mit im Nordwesten des Landes. Der tiefste (überirdische) Punkt ist jedoch durch den Bergbau entstanden. Der Tagebau Hambach (Niederzier) erreicht am tiefsten Punkt eine Tiefe von . Dies ist zugleich die tiefste Senke Deutschlands. Etwa die Hälfte des Landes liegt in den relativ flachen Regionen des Westfälischen Tieflands bzw. des Rheinlandes. Gen Süden sowie im Osten des Landes steigt das Terrain an. Dort hat das Land Anteil an den deutschen Mittelgebirgsregionen. Das Weserbergland im Osten, das Sauerland, das Bergische Land, das Siegerland im Süden, sowie die Eifel im Südwesten des Landes weisen Erhebungen bis zu auf. Die höchsten Erhebungen liegen an der Grenze zu Hessen im Hochsauerland. Der höchste unter ihnen ist der Langenberg mit , gefolgt vom Kahlen Asten
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die größte Touristenattraktion des Landes und zugleich der Bundesrepublik ist der Kölner Dom mit rund 6 Millionen Besuchern jährlich. Er ist neben dem Aachener Dom, der Zeche und Kokerei Zollverein und den Schlössern Augustusburg und Falkenlust eine der der vier UNESCO-Welterbestätten des Landes.
Bekannte weitere sakrale Bauten neben den Kirchen der größeren Städte sind u. a. der Altenberger Dom und das Kloster Kloster Corvey. Die größten und bekanntesten Schösser in NRW sind u. a. das
Westfälische Versailles Schloss Nordkirchen, die Schloss Burg, sowie als Bestandteil der Rheinromantik die Burgruine Drachenfels im Siebengebirge. Die beiden größten und wohl bekanntesten Denkmäler sind das Hermannsdenkmal in Lippe und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica. Im Zweiten Weltkrieg waren die in den wirtschaftlichen Zentren des jetzigen Landes gelegenen Städte besonders durch Bombardierungen betroffen. Die historischen Innenstadtbereiche wurde dabei vielfach zerstört. Ausnahmen bilden nur wenige Städte wie Lemgo, Soest, Höxter, Blomberg oder Freudenberg. Die Inn
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