Britische Jungferninseln
Britische Jungferninseln
Die
Britischen Jungferninseln (engl.
the British Virgin Islands) sind eine Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik, etwa 100 km östlich von Puerto Rico gelegen. Sie sind ein britisches Überseegebiet. 16 der über 60 Inseln und Riffs sind bewohnt.
Geographie
Geographie
Das Gebiet der Britischen Jungferninseln umfasst die Inseln Anegada, Beef Island, Cooper Island, Ginger Island, Jost Van Dyke, Norman Island, Peter Island, Salt Island, Tortola, Virgin Gorda und darüber hinaus noch andere kleine Inseln um den Sir-Francis-Drake-Kanal.
Die Insel Anegada besteht aus Korallen und Kalkstein und ist relativ flach, die anderen Inseln sind vulkanischen Ursprungs, bergig und hügelig. Der höchste Punkt der Inseln ist der
Mount Sage mit 521 m auf Tortola.
Das Klima ist tropisch und feucht, die Temperaturen sind durch Winde gemäßigt. Hurrikane und tropische Stürme gibt es von Juli bis Oktober. Die natürlichen Süßwasservorkommen sind begrenzt mit Ausnahme einiger Flüsse, die im Sommer austrocknen, und von Quellen auf Tortola. Der bedeutendste Teil der Wasserversorgung der Inseln kommt aus Brunnen und Regenwasser-Gebieten.
Geschichte
Geschichte
Im 1. Jahrhundert v. Chr. besiedelten Arawak die Inseln, wurden aber im 15. Jahrhundert von Kariben unterworfen. 1493 „entdeckte“ Christoph Kolumbus die Jungferninseln für die Europäer. 1555 besiegten spanische Truppen die indigene Bevölkerung und rotteten sie in den kommenden Jahrzehnten aus. Nachdem die Niederlande 1648 als erste die Inseln besiedelten, wurde das Gebiet 1672 von England annektiert. Die Briten setzten den auf der Sklaverei basierenden Zuckerrohranbau durch. Heute sind daher 90 % der Bevölkerung schwarzafrikanischer Abstammung.
Kultur
Kultur
Informationen zum Wappen und zur Flagge der Britischen Jungferninseln enthalten die Artikel Wappen der Britischen Jungferninseln und Flagge der Britischen Jungferninseln
Politik
Politik
Die Britischen Jungferninseln sind assoziiertes Mitglied der Karibischen Gemeinschaft und Mitglied der Organisation Ostkaribischer Staaten. Sie gehören zu den Trägern der Universität der Westindischen Inseln.
Die oberste exekutive Autorität der Britischen Jungferninseln hat Queen Elizabeth II. inne. In dieser Funktion wird sie vom Gouverneur vertreten, der von ihr auf Vorschlag der britischen Regierung ernannt wird. Für die Außen- und Verteidigungspolitik ist das Vereinigte Königreich zuständig.
Die Verfassung der Inselgruppe wurde zuletzt 2007 neu erlassen. Regierungschef ist der Premier, bis 2007 Chief Minister, der zusammen mit den vier anderen Regierungsmitgliedern aus den Mitgliedern des Legislativrates vom Gouverneur ernannt wird. Der Legislativrat (
House of Asembly) besteht aus 13 vom Volk gewählten Abgeordneten, dem Speaker sowie dem nicht stimmberechtigten Attorney General.
Seit 2006 hat David Pearey das Amt des Gouverneurs inne. Amtierender Premier ist seit August 2007 Ralph T. O'Neal, Virgin Islands Party (VIP), der Orlando Smith, National Democratic Party
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Wirtschaft
Wirtschaft
Die Wirtschaft, eine der stabilsten und florierendsten in der Karibik, ist sehr stark vom Tourismus abhängig, welcher für ca. 45 % des nationalen Einkommens verantwortlich ist. Ca. 350.000 Touristen, die Mehrheit aus den USA, besuchten die Inseln 1998. 2002 litt der Tourismus auch unter der schwachen US-Wirtschaft. Ab Mitte der 1980er Jahre bietet die Verwaltung Firmen die Möglichkeit, auf den Inseln mit einer Briefkastenfirma ansässig zu sein.
Die Gebühren für die Gründung solcher Firmen machen mehr als 50 % des Staatseinkommens aus. Ca. 400.000 Briefkastenfirmen waren Ende 2000 auf den Inseln registriert.
Die Viehzucht hat den bedeutendsten Anteil an der Landwirtschaft. Die schlechte Bodenqualität ermöglicht nur eine begrenzte Versorgung der heimischen Bevölkerung.
Die Wirtschaft ist eng an die Amerikanischen Jungferninseln gebunden und seit 1959 ist die offizielle Währung der US-Dollar.
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