Burgistein
Burgistein
Burgistein ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Seftigen des Kantons Bern in der Schweiz. Der Sitz der Gemeindeverwaltung befindet sich in Burgiwil.
Geographie
Geographie
Burgistein liegt auf , 10 km westnordwestlich der Stadt Thun (Luftlinie). Die Streusiedlung ohne eigentliches Dorfzentrum erstreckt sich an aussichtsreicher Lage auf der Höhe westlich des Gürbetals im Übergangsbereich vom Längenberg zum Gurnigel.
Die Fläche des 7.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des voralpinen Hügellandes westlich des Aaretals. Der kleinere östliche Gemeindeteil liegt in der fast 2 km breiten, landwirtschaftlich intensiv genutzten Talebene beidseits der mittleren Gürbe. Von hier erstreckt sich der Gemeindeboden westwärts über den Hang von Burgistein, der durch mehrere Tälchen (darunter der
Fellgraben) und Hügelvorsprünge (
Schönegg, Schlossberg) untergliedert ist, bis auf die Höhen von
Egghölzli ,
Muttlen und
Holiebi (mit der höchste Punkt von Burgistein). Der westliche Gemeindeteil wird durch den
Halbbach in einem Hochtal Richtung Riggisberg entwässert. Im äussersten Westen reicht das Gebiet bis an den Hang der Gibelegg. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 9 % auf Siedlungen, 12 % auf Wald und GehÃ
...mehr
Geschichte
Geschichte
Streufunde aus dem Neolithikum und aus der Römerzeit weisen auf eine frühe Besiedlung des Gemeindegebietes von Burgistein hin. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1266 unter dem Namen
Burgstein. Später erschienen die Bezeichnungen
Burgenstein (1271),
Borcestey (1287) und
Burgistein (1379).
Die Herrschaft Burgistein wurde um 1260 von Jordan von Thun gegründet, der verschiedene Streubesitze und Güter kaufte respektive mit dem Kloster Interlaken abtauschte und eine Burg an der Stelle des heutigen Schlosses errichten liess. Diese Burg, welche unter der Oberhoheit der Grafen von Kyburg stand, wurde 1340 von den Bernern zerstört, weil sich die Herren von Burgistein im Laupenkrieg gegen Bern gestellt hatten. Nach der Chronik von Konrad Justinger soll der Schütze Ryffli dabei durch einen gezielten Schuss den Ritter Jordan III. von Burgistein getötet haben. Dieser soll bei der Belagerung seiner Burg durch die Berner unvorsichtigerweise an einem Fenster erschienen sein. Nach dem legendären Schützen ist der Berner Ryfflibrunnen benannt.
Unter Berner
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Auf einem Vorsprung des Hanges steht das Schloss Burgistein, das seine heutige Gestalt bei einem Um- und Neubau im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance erhielt. Der mächtige Westbau weist in hohes Walmdach auf und ist weithin sichtbar. Die Dorfkirche wurde 1959 bei Niederschönegg errichtet. Auf einem Vorsprung bei Äbnit sind wenige Mauerreste der im 14. Jahrhundert verlassenen Blankenburg erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Burgistein war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau und der Gemüsebau auf den fruchtbaren Böden des Gürbetals, sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht in den erhöhten Lagen einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Burgistein sind heute Betriebe des Baugewerbes, des Holzhandels und Holzbaus, mechanische Werkstätten, eine Sauerkrautfabrik, eine Storenfabrik, ein Transportunternehmen und ein Carunternehmen vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den grösseren Ortschaften der Umgebung, im Raum Thun und in der Agglomeration Bern arbeiten.
Basierend auf dem Artikel Burgistein der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen