Burrel
Burrel
Die Kleinstadt
Burrel (Albanisch auch
Burreli, zum Teil auch
Burelë und
Mat) liegt im Bergland Mittelalbaniens rund 36 Kilometer nordöstlich von Tirana. Die Stadt mit 15.539 Einwohnern (2005) ist Hauptort des Kreises Mat. Mat ist ein großes, weites Tal umgeben von unzugänglichen Bergen, weshalb man auf der Straße einen Umweg von rund 90 Kilometern bis nach Tirana machen muss.
Geschichte
Geschichte
Erstmals schriftlich erwähnt wurde Burrel im 15. Jahrhundert als Etappenort auf den von der Adria ostwärts führenden Karawanenrouten. Als Marktplatz war Burrel das regionale Zentrum, auch wenn noch im Jahr 1937 nur 400 Menschen hier lebten.
Im Jahr 1943 zündeten italienische Truppen alle Häuser im Ort an, nachdem zuvor lokale Aufständische die Italiener aus dem Ort vertrieben hatten.
Als Standort eines Gefängnisses, in dem Ahmet Zogu und das kommunistische Regime neben Kriminellen auch politische Gefangene inhaftieren ließen - darunter Pjeter Arbnori, Bashkim Shehu und Fatos Lubonja - war Burrel lange Zeit in ganz Albanien berüchtigt. Das Wort
Burrel wird oft mit
Hölle (im übertragenen Sinn) gleichgesetzt. Nach dem politischen Umsturz wurde das Gebäude in ein Museum umgewandelt, später wollte es Sali Berisha wieder seiner ursprünglichen Verwendung zuführen.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Aufgrund der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und des rasanten Wachstums sind kaum alte Häuser erhalten. Die zentralen Straßen und Plätze sind von mehrstöckigen Plattenbauten geprägt.
Ein kleines Geschichts-Museum zeigt lokale Fundstücke aus verschiedenen Jahrhunderten und Volkstümliches aus der Region Mat.
Das Gefängnis kann ebenfalls besichtigt werden - eine Wiedereröffnung als Museum ist geplant.
Die Ruinen der Kulla (zu Deutsch:
Wehrturm) der
Zogolli-Familie, in der der spätere König Zogu geboren wurde, liegen ca. 10 Kilometer östlich von Burrel.
Wirtschaft
Wirtschaft
Burrel ist als Zentrum des Bergbaus in der Region entstanden. Die geplante Verlängerung der Eisenbahnlinie von Milot nach Rrëshen wurde nie vollendet. Die Stadt leidet erheblich darunter, dass heute beinahe alle Minen geschlossen sind.
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