Bursinel
Bursinel
Bursinel ist eine politische Gemeinde im Distrikt Nyon des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Bursinel liegt auf , 8 km nordöstlich des Bezirkshauptortes Nyon (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich am Südrand des Plateaus am Fuss der Waadtländer Côte, in aussichtsreicher Lage rund 50 m über dem Seespiegel des Genfersees.
Die Fläche des 1.8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen kleinen Abschnitt am Nordwestufer des Genfersees. Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Seeufer nach Nordwesten über den flachen Uferrandstreifen und den anschliessenden Steilhang bis auf das Plateau und zum Bach
Fossy. Die höchste Erhebung von Bursinel wird mit auf diesem Plateau erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 13 % auf Siedlungen, 12 % auf Wald und Gehölze und 75 % auf Landwirtschaft.
Zu Bursinel gehören der Weiler L'Oujonnet , ebenfalls am Rand des Plateaus gelegen, sowie einige Hofgüter. Nachbargemeinden von Bursinel sind Dully, Bursins, Gilly und Rolle.
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1139 unter dem Namen
Brucines, 1220 erschien die Schreibweise
Brucinais. Bursinel unterstand im Mittelalter der Herrschaft Mont-le-Vieux. Auch das Kartäuserkloster Oujon (bei Arzier) hatte Grundbesitz auf dem Gemeindegebiet. Das Schloss von Bursinel war ab 1527 Versammlungsort von prosavoyischen Adligen, welche die Stadt Genf zweimal belagerten. Die von Genf zu Hilfe gerufenen Eidgenossen zerstörten das Schloss im Jahr 1530.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Bursinel unter die Verwaltung der Vogtei Morges. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kapelle Saint-Hilaire wurde bereits 1139 erwähnt. Sie ist seit dem 13. Jahrhundert Pfarrkirche. Das Schloss von Bursinel wurde nach dem Brand wiederaufgebaut. Die heutigen Gebäude stammen zumeist aus dem 18. Jahrhundert, während der Bergfried der mittelalterlichen Burg noch erhalten ist. Beim Weingut Oujonnet, ehemaliger Besitz des Klosters Oujon, steht ein Herrenhaus. In einem Park am Seeufer befindet sich die 1828 erbaute Villa Choisi.
Wirtschaft
Wirtschaft
Bursinel war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute spielt die Landwirtschaft als Erwerbszweig der Bevölkerung eine wichtige Rolle. Am Steilhang unterhalb des Ortes gibt es ein ausgedehntes Weinbaugebiet. Auf den fruchtbaren Böden des Plateaus wird hauptsächlich Ackerbau betrieben. Weitere Arbeitsplätze sind vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler, die vor allem in Nyon arbeiten.
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