Burtigny
Burtigny
Burtigny ist eine politische Gemeinde im Distrikt Nyon des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Burtigny liegt auf , 10 km nördlich des Bezirkshauptortes Nyon (Luftlinie). Das Strassenzeilendorf erstreckt sich auf einer leicht nach Süden geneigten Hochfläche zwischen der Serine und ihrem östlichen Zufluss Moteline, am Jurasüdhang, in aussichtsreicher Lage rund 350 m über dem Seespiegel des Genfersees.
Die Fläche des 5.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Jurasüdhang. Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Tal der
Serine nach Osten auf das Hochplateau bei Burtigny, das von der
Moteline entwässert wird. Östlich an dieses Plateau schliesst sich das Waldgebiet
Grandes Tattes an, in dem mit (oberhalb der Waadtländer Côte) der höchste Punkt von Burtigny erreicht wird. Die Nordgrenze verläuft im gewundenen Tal von
Prévondavaux, das von einem unter Naturschutz stehenden Sumpfgebiet eingenommen wird. Das Tal von Prévondavaux ist ein Zeugnis der letzten Eiszeit, es war einst eine Schmelzwasserrinne am Rand des eiszeitlichen Rhonegletschers. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 5 % auf Siedlungen, 35 % auf Wald und Gehölze, 59 % auf L
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Geschichte
Geschichte
Schon lange vor der Zeitenwende war das Gemeindegebiet von Burtigny besiedelt. Es wurden Schalensteine, Schmelzanlagen aus der Bronzezeit und Grabhügel aus der Hallstattzeit gefunden. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1144 unter dem Namen
Britiniaco, 1145 erschien die Schreibweise
Brettignei. Burtigny gehörte im Mittelalter zur Herrschaft Prangins. Nach 1208 wechselte es mehrmals den Besitzer, bevor es 1357 endgültig an die Herren von Aubonne kam.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Burtigny unter die Verwaltung der Vogtei Aubonne. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Rolle zugeteilt. Im 19. Jahrhundert fielen zahlreiche Häuser zwei Dorfbränden zum Opfer.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Saint-Pierre, bereits 1204 erwähnt, unterstand der Zisterzienserabtei Bonmont. Der heutige Bau stammt zum grossen Teil von 1481, während das Pfarrhaus 1809 errichtet wurde. Vor der Kirche steht eine rund 600 Jahre alte Linde. Im Dorfkern sind einige Bauernhäuser aus dem 19. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Burtigny war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute spielt die Landwirtschaft als Erwerbszweig der Bevölkerung eine wichtige Rolle, wobei der Ackerbau und die Viehzucht überwiegen. Burtigny ist Standort einer Korkenfabrik, weitere Arbeitsplätze sind im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die vor allem in Nyon arbeiten.
Basierend auf dem Artikel Burtigny der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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