Capoliveri
Capoliveri
Capoliveri ist die südöstliche der acht Gemeinden auf der toskanischen Insel Elba. Der historische Ort liegt in 167 m Höhe auf dem Hügel
Monte Calamita und hat 3108 Einwohner. Das Gemeindegebiet, das auch die Streusiedlungen Lacona, Madonna delle Grazie, Morcone, Pareti und Innamorata umfasst, weist eine Fläche von 38 Quadratkilometern auf. Nachbargemeinden sind Portoferraio, Porto Azzurro und Campo nell'Elba.
Geschichte
Geschichte
Die Gegend um Capoliveri war schon zu etruskischer Zeit besiedelt. Dies beweisen Münz- und Grabfunde, die heute im Archäologischen Museum in Neapel aufbewahrt werden. Zur Römerzeit sind die Bezeichnungen
Caput Liberum,
Capitis Ilvae,
Caput Liseri oder
Caput Liveri überliefert. Wie das gemeint war, ist unklar.
Freier Kopf wäre möglich ebenso wie eine Verbindung zu dem Fruchtbarkeitsgott Liber, der mit dem Weingott Bacchus in Verbindung steht. Da Plinius schon den Weinanbau in der Region beschrieb, halten Historiker letztere Erklärung für schlüssig.
Nach dem Untergang des Römischen Reiches wurde das Gebiet um Capoliveri während der germanischen Völkerwanderung Zufluchtsort für Flüchtlinge vom toskanischen Festland. Im Übrigen teilt es die Geschichte der Insel Elba.
Bei den napoleonischen Eroberungsfeldzügen 1799 leistete die Bevölkerung von Capoliveri starken Widerstand und vernichtete eine aus Longone geflüchtete Truppe; im Gegenzug verwüstete eine aus Portoferraio anrückende Truppe die Stadt. Vor diesem Hintergrund ist es zu erklären, da
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Die Altstadt von Capoliveri ist im typischen Stil eines mittelalterlichen
borgo (befestigtes Dorf) auf einem Hügel erbaut; enge Gassen mit Schwibbogen und Treppen führen aufwärts zur zentralen
Piazza. In den verwinkelten Aufgängen befinden sich kleine Geschäfte und Restaurants.
• Die erhaltene Apsis der Pfarrkirche
San Michele (12. Jh.), die auf den Fundamenten eines Vorgängerbaus steht, ist im Stil der Romanik von Pisa errichtet. Der Legende nach hat sich ein Papst auf der Rückreise aus der Gefangenschaft von Avignon nach Rom (Avignonesisches Papsttum), von einem Sturm überrascht, in die kleine Kirche begeben, um dort die Messe zu lesen. In der ersten Hälfte des 16. Jh. wurde die Kirche außer der Apsis beim Korsaren-Einfall unter Cheir ed-Din Barbarossa zerstört und anschließend nur noch als Friedhof genutzt, bis Napoleon Bestattungen in Kirchen verbot.
• Vom historischen Kernort aus verbindet eine Panoramastraße, die hoch über dem Golfo della Stella verläuft, die Touristendörfer
Morcone und
Pareti miteinand
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