Castell (Unterfranken)
Castell (Unterfranken)
Castell ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Kitzingen und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Wiesentheid. Der Ort ist eng mit der Fürstenfamilie Castell verbunden, die hier ihren Stammsitz hat.
Die besondere Bedeutung Castells ist darin begründet, dass es bis 1806 die Hauptstadt der reichsunmittelbaren Grafschaft Castell war. Aufgrund der früheren Eigenständigkeit hat Castell auch ein eigenes Dekanat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.
Geografie
Geografie
Castell (von lateinisch
Castellum - „Burg“) liegt am westlichen Rand des Steigerwalds im Landkreis Kitzingen.
Zur Gemeinde gehören neben dem Hauptort noch die beiden Ortsteile Greuth und Wüstenfelden, die bis zur bayerischen Gebietsreform 1977 selbstständig waren.
Geschichte
Geschichte
Castell wurde 816 erstmals urkundlich in einer Stiftungsurkunde erwähnt. Im Jahr 1091 nannte sich Rupreth, der Ahnherr der Grafen zu Castell, erstmals nach dem Ort
Rupreth oder Ruppert de Castello. Nach einer Teilung im Jahr 1266 fiel die halbe Grafschaft 1328 an die späteren Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, sodass der Ort bis 1684 geteilt war. Nachdem beide Burgen des Ortes im Bauernkrieg 1525 zerstört worden waren, wurde nur das Castell'sche Schloss wieder aufgebaut; die Burg Herrenberg blieb dagegen eine Ruine, der Brandenburger Verwaltungssitz wurde verlegt.
Mitte des 16. Jahrhunderts schloss sich Castell der Reformation an. Im Jahr 1684 gelang es Graf Wolfgang Dietrich zu Castell, die brandenburgischen Teile der früheren Grafschaft zurückzukaufen; im neu erworbenen Ortsteil baute er in den Folgejahren ein neues Residenzschloss. Etwa einhundert Jahre später erfolgte in den Jahren 1784–1788 der Neubau der Kirche St. Johannis.
Nachdem Castell zuvor Hauptort der reichsständischen Grafschaft Castell (mit etwa 10.000 Einwohnern) war, verlor es im Jahr 1806 d
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