Castiel
Castiel
Castiel ist eine politische Gemeinde im Kreis Schanfigg, Bezirk Plessur des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Castiel liegt 6 km (Luftlinie) östlich von Chur auf der nördlichen Talseite des Schanfiggs. Als schmaler Streifen, im Westen vom wilden
Castieler Tobel begrenzt, erstreckt sich das Gemeindegebiet von der Plessur (rund ) bis zum Grat der Hochwangkette, wo nahe dem
Tüfelsch Chopf der mit 2455 m höchste Punkt erreicht wird. Das aus den beiden Ortsteilen
Oberdorf und
Unterdorf bestehende Dorf liegt auf einem Sporn an der Flanke des Castieler Tobels.
Vom gesamten Gemeindegebiet von 541 ha sind 266 ha von Wald und Gehölz bedeckt. Immerhin 233 ha sind landwirtschaftliche Nutzfläche (meist Alpwirtschaften). Weitere 32 ha sind unproduktive Fläche (meist Gebirge) und 10 ha Siedlungsfläche.
Geschichte
Geschichte
Obwohl erst 1132 als
Castellum erwähnt, ist der Ort bereits seit etwa 1500 v. Chr. besiedelt. Der Ortsname (lateinisch für
Burg) bezieht sich auf die Befestigungsanlagen des Hügels
Carschlingg bei der heutigen Dorfkirche, wo man beim Bau des Schulhauses Siedlungsreste und Gegenstände aus der Bronzezeit, Eisenzeit, Römerzeit und dem frühen Mittelalter fand. Mitte des 12. Jahrhunderts erscheint in Urkunden auch die Georgskirche, nach der das Dorf zeitweilig den Namen St. Jörgen trug. In den Drei Bünden gehörte Castiel als Nachbarschaft des Gerichts Ausserschanfigg zum Zehngerichtenbund. Um 1530 schloss sich der Ort der Reformation an; Ende des 16. Jahrhunderts ging man von der rätoromanischen zur deutschen Sprache über.
Von den Ende 2004 123 Bewohnern waren 116 Schweizer Bürger.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
In aussichtsreicher Lage an der Spitze des Bergsporns thront die reformierte Kirche, ehemals St. Georg, ein einheitlich spätgotischer Bau vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Als bedeutendstes Bürgerhaus des Tales gilt das 1619 für den Podestà und Landammann Schmidt erbaute Podestatshaus (auch Tobelhaus genannt), das sich mit seiner weissen Fassade von den umliegenden walserischen Holzhäusern abhebt.
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