Charézier
Charézier
Charézier ist eine Gemeinde im französischen Département Jura in der Region Franche-Comté.
Geographie
Geographie
Charézier liegt auf 480 m ü. M., etwa 15 km ostsüdöstlich der Stadt Lons-le-Saunier (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich im Jura, in der Senke der Combe d'Ain, auf einem Plateau zwischen dem Flusslauf des Ain im Westen und demjenigen der Sirène im Osten.
Die Fläche des 9.26 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Die westliche Grenze verläuft meist entlang dem Ain, der hier in einer breiten flachen Talaue von Norden nach Süden fließt und nordwestlich des Dorfes durch ein Wehr zur Stromerzeugung aufgestaut wird. In Teilbereichen folgt die Grenze den Altwasserläufen des Ain. Vom Flusslauf erstreckt sich das Gemeindeareal ostwärts über die Ebene der Combe d'Ain (durchschnittlich auf 460 m ü. M.) und das angrenzende Plateau von Charézier, das von der
Sirène entwässert wird. Die südliche Grenze bildet der
Drouvenant, ein linker Zufluss des Ain. Im Norden gehören die beiden aus der Ebene der Combe d'Ain aufragenden Hügel
Mont Saint-Sorlin (588 m ü. M.) und
Mont de Gourdaine (584 m ü. M.) zur Gemeinde. In e
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Charézier war bereits in gallorömischer Zeit besiedelt. Damals verlief hier ein Straßenkreuz, das von einer Militärstation auf dem Mont Saint-Sorlin überwacht wurde.
Erstmals urkundlich erwähnt wird Charézier im 12. Jahrhundert unter dem Namen
Carisie. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über
Charisie und
Charezia zum heutigen Charézier. Die Etymologie des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklärt. Hier befand sich das Kloster Saint-Saturnin, im Volksmund Saint-Sorlin genannt, das im 12. Jahrhundert vorübergehend die Reliquien des heiligen Claudius, ehemaliger Abt von Saint-Claude beherbergte.
Das Dorf Saint-Sorlin, das sich beim Kloster entwickelt hatte, bildete seit dem Mittelalter den Mittelpunkt einer bedeutenden Herrschaft, die von der Herrschaft Clairvaux abgetrennt worden war. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde auf dem Mont Saint-Sorlin eine Burg erbaut, welche den Herren von La Baume hauptsächlich als Sommerresidenz diente. Im 15. Jahrhundert wurden das Schloss und das Dorf von Truppen des Königs Ludwig XI. zers
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Von der ehemaligen Kirche von Saint-Sorlin ist der Chorraum aus dem 13. Jahrhundert erhalten, der 1834 in eine Kapelle umgewandelt wurde. In Liefnans befindet sich die Kapelle Saint-Sauveur, die ebenfalls im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Von 1830 stammt die Kapelle Saint-Antoine in Charézier. Auf dem Mont Saint-Sorlin sind die Ruinen der von 1301 bis 1312 erbauten mittelalterlichen Burg erhalten. Die Schanzenanlagen auf dem Mont de Gourdaine wurden im 15. Jahrhundert errichtet.
Mit 146 Einwohnern (2006) gehört Charézier zu den kleinsten Gemeinden des Département Jura. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1881 wurden noch 242 Personen gezählt), wurden seit Beginn der 1960er Jahre nur noch geringe Schwankungen verzeichnet.
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