Geschichte
Das Gemeindegebiet von Charézier war bereits in gallorömischer Zeit besiedelt. Damals verlief hier ein Straßenkreuz, das von einer Militärstation auf dem Mont Saint-Sorlin überwacht wurde.
Erstmals urkundlich erwähnt wird Charézier im 12. Jahrhundert unter dem Namen Carisie. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über Charisie und Charezia zum heutigen Charézier. Die Etymologie des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklärt. Hier befand sich das Kloster Saint-Saturnin, im Volksmund Saint-Sorlin genannt, das im 12. Jahrhundert vorübergehend die Reliquien des heiligen Claudius, ehemaliger Abt von Saint-Claude beherbergte.
Das Dorf Saint-Sorlin, das sich beim Kloster entwickelt hatte, bildete seit dem Mittelalter den Mittelpunkt einer bedeutenden Herrschaft, die von der Herrschaft Clairvaux abgetrennt worden war. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde auf dem Mont Saint-Sorlin eine Burg erbaut, welche den Herren von La Baume hauptsächlich als Sommerresidenz diente. Im 15. Jahrhundert wurden das Schloss und das Dorf von Truppen des Königs Ludwig XI. zerstört. In der Folge entwickelte sich der Weiler Charézier zur wichtigsten Ortschaft der näheren Umgebung und wurde Sitz des Vogtes. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich. Nachdem das Schiff der Pfarrkirche Saint-Sorlin im Jahr 1750 eingestürzt war, wurde die Pfarrei ins Nachbardorf Charcier verlegt. Zu einer Gebietsveränderung kam es 1822, als das vorher selbständige Liefnans nach Charézier eingemeindet wurde.
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