Chatanga (Stadt)
Chatanga (Stadt)
Chatanga ist eine Siedlung in der russischen Region Krasnojarsk (bis zu seiner Auflösung Ende 2006 im Autonomen Kreis Taimyr) in Nordsibirien. Sie liegt am gleichnamigen Fluss etwa 15 km unterhalb der Mündung des Kotui und etwa 170 km oberhalb der Trichtermündung der Chatanga in die Laptewsee. Die Höhe über NN beträgt 24 m. Chatanga hat etwa 3.450 Einwohner (Zählung 2002) und ist Hauptort des gleichnamigen Rajons.
Der Ort verfügt über einen Flughafen (UOHH), ein Hotel, ein Naturhistorisches Museum und mehrere Wetterstationen. Er ist Ausgangspunkt vieler Polarexpeditionen.
Geschichte
Geschichte
Die Siedlung wurde als
Chatanskoje (ХатанÑкое) gegründet.
Während des Zweiten Weltkrieges waren in Chatanga und Umgebung verbannte Zwangsarbeiter vor allem mit dem Fang und der Verarbeitung von Fisch beschäftigt. Bei den Verbannten handelte es sich überwiegend um Wolgadeutsche, Finnen und Letten.
Am 6. Dezember 1969 kam es 13 km vom Flughafen Chatanga entfernt zu einem Flugzeugabsturz mit 8 Todesopfern, der durch die starke Vereisung der Tragflächen verursacht wurde.
Bekannt wurde der Ort auch durch das sogenannte „Jarkow-Mammut“, welches 1999 aus dem Permafrost der Taimyrhalbinsel geborgen und danach in der in den 1950er Jahren als Zwischenlager für Fisch und Fleisch angelegten Eishöhle von Chatanga aufbewahrt und untersucht wurde. Schon zuvor waren mehrere teilweise erhaltene Mammuts und andere seltene Fossilien in der Region Chatanga entdeckt worden.
Klima
Klima
Das Klima in Chatanga ist subpolar-kontinental mit humider Prägung. Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt bei -13,8 °C, der wärmste Monat ist der Juli mit etwa 12 °C, der kälteste der Januar mit etwa -35 °C. Im Sommer steigt das Thermometer in Chatanga nicht selten über + 25°C. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 296 mm. Die Hauptniederschlagsmenge fällt in den Monaten Juni bis Oktober. Die Region Chatanga wird häufig von Orkanen heimgesucht.
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