Chavornay VD
Chavornay VD
Chavornay ist eine politische Gemeinde im Distrikt Jura-Nord vaudois des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Chavornay liegt auf , 4 km südöstlich des Ortes Orbe und 10 km südwestlich der Bezirkshauptstadt Yverdon-les-Bains (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am Ostrand der Orbeebene, zwischen den Flussläufen von Talent im Süden und
Ruisseau de Sadaz im Norden, im Waadtländer Mittelland.
Die Fläche des 11.1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Waadtländer Mittellandes. Der westliche Teil des Gebietes wird durch die breite Ebene der Orbe eingenommen, die von den kanalisierten Läufen des Nozon (bildet streckenweise die Westgrenze), des Talent und des Entrerocheskanals entwässert wird. In der Ebene befinden sich die ehemaligen Lehmgruben der Ziegelei, die heute teils renaturiert, teils sich selbst überlassen sind, sich im Lauf der Zeit mit Wasser gefüllt haben und heute Weiher mit bedeutenden Vogelbeständen bilden. Nach Südosten erstreckt sich der Gemeindeboden über den sanft ansteigenden Hang im Einzugsgebiet des Baches Ruisseau de Sadaz bis an den Rand der Hochfläche des nördlichen Gros de Vaud. Im Wald
Bois Désert wird mit der höchste Punkt von Chavorn
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Geschichte
Geschichte
Auf dem Gemeindegebiet wurden Überreste einer Siedlung aus der Römerzeit sowie römische Münzen und ein Meilenstein entdeckt. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 927 als
in villa Cauorniaco. Später erschienen die Bezeichnungen
Cavorniacum (977),
Cavornacum (1173), erstmals
Chavornay (1217), danach
Chauornai und
Chavornai (1228),
Chauornay (1453) und
Chavornex (1628). Der Ortsname geht auf den wahrscheinlich gallischen Geschlechtsnamen
Cavorinius zurück.
Chavornay gehörte seit dem 9. Jahrhundert dem Königreich Hochburgund und war zeitweise Residenz der Könige. Von ihrem Aufenthaltsort sind jedoch keine Reste übrig geblieben. Im 11. Jahrhundert kam der Ort an den Bischof von Lausanne; im 13. Jahrhundert weitete auch Savoyen seinen Einfluss auf Chavornay aus. Vom 11. bis Ende des 15. Jahrhunderts ist eine Adelsfamilie von Chavornay erwähnt. Die Siedlung besass im Mittelalter gewisse Freiheiten.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Chavornay unter die Verwaltung der Landvogt
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche, heute reformierte Pfarrkirche Saint-Marcel, ist bereits im 12. Jahrhundert erwähnt. Der heutige Bau stammt aus dem Mittelalter (um 1400) und besitzt einen spätgotischen Chor aus dem 15. Jahrhundert und ein bemerkenswertes Schiff mit Holzdecke und -pfeilern, das von 1648 bis 1671 neu errichtet wurde.
An der Hauptstrasse steht das Berner Haus (Maison Bernoise), das Ende des 16. Jahrhunderts erbaut wurde. Es erhielt seinen Namen aufgrund der im Berner Stil gehaltenen Architektur. Im alten Ortskern befinden sich zahlreiche weitere stattliche Bürger- und Bauernhäuser, teilweise ebenfalls im Berner Stil, die aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen.
Wirtschaft
Wirtschaft
Chavornay war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau (insbesondere Gemüsekulturen) und der Obstbau eine gewisse Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. An den nach Süden exponierten Hängen gibt es einige kleine Weinbaugebiete.
Am Talent bestand schon seit dem 16. Jahrhundert eine Mühle. Mit der verbesserten Verkehrsanbindung liessen sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wichtige Unternehmen nieder. Früher die bedeutendste Firma war die Ziegelei Barraud, die von 1906 bis 1966 in Betrieb war. 1977 entstand in Chavornay ein grosses Zollfreilager. Daneben gibt es heute zahlreiche kleinere und mittlere Unternehmen, unter anderem in den Bereichen Maschinenbau, Karosseriebau, Elektrotechnik, Baugewerbe und Gartenbau.
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in Orbe, im Raum Yverdon-les-Bains und im Grossraum Lausanne arbeiten.
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