Cheseaux-sur-Lausanne
Cheseaux-sur-Lausanne
Cheseaux-sur-Lausanne ist eine politische Gemeinde im Distrikt Lausanne des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Cheseaux-sur-Lausanne liegt auf , 7 km nördlich der Kantonshauptstadt Lausanne (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf der Hochfläche des südlichen Gros de Vaud, nördlich des Baches Mèbre, im Waadtländer Mittelland.
Die Fläche des 4.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Gros de Vaud, der Kornkammer des Kantons Waadt. Die Hochfläche wird im Süden durch das Tälchen der Mèbre begrenzt. Nach Westen erstreckt sich der Gemeindeboden bis in das Quellgebiet der Chamberonne und der
Petite Chamberonne mit den Waldgebieten von
Plamont und
Bois du Dévin. Im Osten reicht das Gebiet an den Hang des
Signal de Morrens, an dem mit der höchste Punkt von Cheseaux-sur-Lausanne erreicht wird. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 20 % auf Siedlungen, 15 % auf Wald und Gehölze und 65 % auf Landwirtschaft.
Zu Cheseaux-sur-Lausanne gehören neue Wohnquartiere und Gewerbe- und Industriezonen. Nachbargemeinden von Cheseaux-sur-Lausanne sind Crissier, Sullens, Boussens, Etagnières, Morrens und eine Exklave von Lausanne.
Geschichte
Geschichte
Auf dem Gemeindegebiet wurden Überreste einer römischen Siedlung und Gräber aus der Burgunderzeit entdeckt. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1228 unter dem Namen
Chesaus. Das altfranzösische Wort
chesal bezeichnet die Ruinen eines Gebäudes. Cheseaux-sur-Lausanne war im Mittelalter im Besitz der Adelsfamilie de Cheseaux, deren Herrschaft sich von Crissier bis Echallens erstreckte.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Cheseaux-sur-Lausanne unter die Verwaltung der Landvogtei Lausanne. Die Dorfherrschaft besass von 1554 bis 1769 die Familie de Loys. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Lausanne zugeteilt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Bereits 1174 ist die Kirche Saint-Nicolas erwähnt. Der heutige Bau wurde 1741 an der Stelle des mittelalterlichen Vorgängerbaus errichtet. Unter der Familie de Loys wurden zwei Schlösser erbaut: das Château-Dessus (Ende des 16. Jahrhunderts, 1663 umgebaut) und das Neue Schloss (nouveau château), ein Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert, das im 18. Jahrhundert vergrössert wurde.
Wirtschaft
Wirtschaft
Cheseaux-sur-Lausanne war bis in Mitte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute hat der Ackerbau nur noch eine marginale Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung.
Mit der Schaffung von Gewerbe- und Industriezonen seit den 1960er Jahren wurde die Wirtschaftsstruktur des Dorfes markant verändert. Zu den bedeutenden Firmen von Cheseaux-sur-Lausanne zählt die Nagravision SA Kudelski, die seit 1969 im Ort ansässig ist und Tonaufnahmegeräte herstellt. Weitere Unternehmen sind im Maschinenbau, in der Feinmechanik, im Baugewerbe sowie in der Möbel- und Nahrungsmittelbranche tätig.
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die vor allem in Lausanne arbeiten.
Basierend auf dem Artikel Cheseaux-sur-Lausanne der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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