Cheyres
Cheyres
Cheyres ist eine politische Gemeinde im Distrikt Broye des Kantons Freiburg in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Cheyres liegt auf , 6 km südwestlich des Bezirkshauptortes Estavayer-le-Lac (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich auf einer Geländeterrasse über dem Südufer des Neuenburgersees, am Fuss der südlich angrenzenden Molassehöhen, im nordwestlichen Freiburger Mittelland.
Die Fläche des 5.2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Südufer des Neuenburgersees (rund 3 km Seeuferlinie). Im Bereich von Cheyres besitzt der See einen flachen bis zu 500 m breiten Uferrandstreifen, der mit Ausnahme des Geländes unterhalb des Dorfes von einem Schilf- und Sumpfwaldgürtel bestanden ist. Diese Zonen gehören zum Naturschutzgebiet der Grande Cariçaie.
Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Uferrandstreifen südwärts über die Terrasse von Cheyres und über den Steilhang bis auf das Plateau (durchschnittlich ) des Molassehügellandes zwischen dem Neuenburgersee und dem Broyetal. Der Hang ist durch drei kurze, aber tief eingeschnittene Erosionstäler untergliedert: von Südwesten nach Nordosten sind dies das Tal des
Ruisseau de la Croix (auch Le Pissiau ge
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Geschichte
Geschichte
Cheyres kann auf eine sehr lange Siedlungstradition zurückblicken. Am Ufer des Neuenburgersees wurden Überreste von Uferrandsiedlungen und Pfahlbauten aus dem Neolithikum und aus der Bronzezeit entdeckt. Auch während der Römerzeit befand sich hier ein Lagerplatz.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1230 unter dem Namen
Cheres; von 1233 ist die Bezeichnung
Chieres überliefert. Der Ortsname ist vom lateinischen
villa Carias abgeleitet und geht wahrscheinlich auf das Femininum
Caria des römischen Personennamens
Carius zurück.
Im Mittelalter war Cheyres zunächst Teil der Herrschaft Font-La Molière, dann bildete es nach deren Aufteilung 1441 eine eigene Herrschaft, zu der auch Bollion und Seiry gehörten. Später erfuhr Cheyres zahlreiche Besitzerwechsel: Nachdem Bern 1536 das Waadtland erobert hatte, geriet es unter die Herrschaft von Freiburg und wurde der Vogtei Estavayer zugeteilt. Die Herrschaft Cheyres kam 1560 an die Lausanner Familie Praroman und von dieser 1704 durch Kauf an Freiburg, wobei es zu einer eigenen Vogtei erhoben wu
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Saint-Nicolas geht im Kern auf das späte 15. Jahrhundert zurück, wurde aber in den Jahren 1749 bis 1752 praktisch neu erbaut. Sie besass ein Schreinmadonna aus dem 14. Jahrhundert, die 1976 gestohlen und 2000 durch eine Kopie ersetzt wurde. Die Kapelle Notre-Dame de Bonne Fontaine im Wald östlich des Dorfes war lange Zeit ein wichtiger Wallfahrtsort.
Auch das neben der Kirche stehende Schloss von Cheyres stammt ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert, zerfiel aber im 18. Jahrhundert zur Ruine. Es wurde 1772-74 wieder aufgebaut, war Residenz des von Freiburg eingesetzten Vogtes und besitzt einen reich skulptierten Frontgiebel mit dem Wappen von Freiburg. Im Ortskern sind einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft und Tourismus
Wirtschaft und Tourismus
Cheyres war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Daneben gibt es oberhalb des Dorfes einige kleinere Weinbaugebiete und eine bedeutende Anzahl Obstbaumkulturen, insbesondere Kirschbäume. Die Brennerei Michel wurde 1894 gegründet.
Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, darunter Baugeschäfte und mechanische Werkstätten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Regionen Estavayer-le-Lac und Yverdon-les-Bains arbeiten.
Seit den 1960er Jahren hat Cheyres Anstrengungen unternommen, den Tourismus anzukurbeln. In der flachen Zone nahe dem Seeufer wurden zahlreiche Ferien- und Wochenendhäuser erbaut, daneben gibt es einen Campingplatz, Sport- und Freizeitanlagen und einen kleinen Bootshafen. Die Errichtung ei
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