Chomutov
Chomutov
Chomutov (deutsch
Komotau) ist eine Bezirksstadt des Okres Chomutov mit ca. 50.176 Einwohnern
(2005) im Ústecký kraj in Tschechien.
Geographie
Geographie
Chomutov befindet sich im westlichen Teil der Region Ústà nad Labem, an der Kreuzung bedeutender Eisenbahnlinien und Straßenverbindungen. Sie liegt am Nordrand der Erzgebirgepfanne am südlichen Fuß des Erzgebirges.
Geschichte
Geschichte
Bereits um 800 befand sich auf dem Gebiet eine kleine Kirche. Am 29. März 1252 wurde die Stadt (damals Comotau genannt) von Friedrich von Komotau dem Deutschen Ritterorden geschenkt. Am 1. Februar 1261 verlieh PÅ™emysl Ottokar II. dem Orden die Gerichtsbarkeit. Damals wurde noch die Bezeichnung „Villa Forensis" benutzt. Daraus schließt man, dass Chomutov zu dem Zeitpunkt noch ein Dorf war. Durch eine Schenkung der Familie Kothobor von Retschitz erhielt der Orden 1281
Krimove. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch schon am Ordensschloss gebaut. Bis Ende des Jahrhunderts erhielten die Ritter durch Schenkungen und Kauf
Gut zu Beßwitz und
Otwitz.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
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Alaunsee liegt nördlich der Stadt am steilen Abhang des Erzgebirges und ist auf der ganzen Welt einmalig. Der See ist ca. 16 ha groß und bis zu 4 Meter tief. Das Besondere aber ist sein Gehalt von ca. 1 % des Alaun-Heilsalzes.
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St. Katharinakirche ist das wertvollste historische Denkmal in Chomutov und eine der ältesten frühgotischen Bauten in Europa. Die Kirche wurde im Jahre 1281 als Ordenskirche fertiggestellt und war Bestandteil der Burg.
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Gymnasiumsturm • Das
Bezirksmuseum (Okresni muzeum v Chomutove) existiert seit 1911 und befindet sich im Gebäude des ehemaligen Jesuitengymnasiums. Gezeigt werden u. a. Ausstellungen zur Stadt- und Regionalgeschichte sowie zur Geschichte der Juden in Nordwestböhmen.
• St. Ignatiuskirche Früher Barockbau des Basilikentyps mit zweitürmiger Nordfassade wurde vom Italiener Carlo Lurago in den Jahren 1663–1668 gebaut.
• Objekt
Speichar war vor dem Bau der St. Ignatiuskirche eine ursprüngliche Jesuitenkirche
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Wirtschaft
Wirtschaft
Traditionelle Industrien sind der Kohlebergbau, die Holzverarbeitung, die Keramikindustrie, aber auch Textil- und Schwerindustrie (In den Mannesmannschen Röhrenwerken wurden 1890 die ersten nahtlosen Rohre der Welt hergestellt). Die berühmten Handwerksarbeiten verschwanden jedoch nach der Aussiedlung der deutschen Bürger nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde vor allem Schwerindustrie angesiedelt. Derzeit wird diese jedoch von der Leichtindustrie verdrängt.
Neben vielen Sehenswürdigkeiten bietet Chomutov den Erzgebirger Zoopark und das Kamencové jezero (Alaunsee). Aber auch als Ausgangspunkt für die Erkundung des Erzgebirges bietet sich die Stadt an.
In der Stadt befindet sich ein Tschechisch-deutsches Begegnungszentrum mit einer Außenstelle in Weipert.
In Chomutov gbt es Industrien der Metallverarbeitung, Braunkohlebergwerke, Uhren- und Zichoriefabrik, Glockengießerei. Es waren bis zu 52 Großbetriebe in der Stadt ansässig.
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