Coevorden
Coevorden
Coevorden ist eine Stadt und eine Gemeinde an der deutsch-niederländischen Grenze in der niederländischen Provinz Drenthe.
Geschichte
Geschichte
Im Jahr 1148 ist erstmals die Rede von Coevorden (= Kuhfurt). Der Ort liegt strategisch auf einem Sandrücken im Süden des Bourtanger Moores. Jeder Händler, der den Landweg zwischen Friesland und Münster (Westfalen) benutzte, musste durch Coevorden reisen.
Am 25. Juli 1227 fand bei Ane (Gem. Hardenberg), 7 km südwestlich von Coevorden, eine blutige Schlacht statt zwischen dem (von den Drenther und Bentheimer Bauern unterstützten) aufständischen Herrn von Coevorden und den Rittern des Utrechter Bischofs. Die Utrechter erlitten eine schmähliche Niederlage, sogar der Bischof selbst kam dabei ums Leben.
Erst 1407 erhielt Coevorden vom Kaiser Karl V. das Stadtrecht und das Recht, Jahrmärkte zu halten. Die Stadt Coevorden wurde 1579 durch einen Großbrand zu 33 % zerstört. Als Georg von Lalaing, Graf von Rennenberg während des Achtzigjährigen Krieges 1580 zum spanischen Lager übertrat, besetzten seine Truppen auch Coevorden. Der mit niederländischen Truppen herbeigeeilte Johan van den Corput musste erkennen, dass die Stadt nicht mehr zu erobern gewesen wäre und verlegte sich auf die V
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Lage
Lage
Die Stadt Coevorden liegt im Südosten der Provinz und grenzt an Emlichheim in der Grafschaft Bentheim (Niedersachsen). Weitere Nachbargemeinden sind Hardenberg (Provinz Overijssel), Emmen und Hoogeveen. Das auch zur Gemeinde gehörende Schoonoord liegt aber 20 km nördlicher, zwischen Emmen und Westerbork.
Politik
Politik
Bürgermeister und Beigeordnete: •Bürgermeister : B.J. Bouwmeester (D66)
•Beigeordnet : G.H. Braam (PvdA)
•Beigeordnet : P.H. Snijders (VVD)
•Beigeordnet : T. Pot-Eland (PvdA)
•Beigeordnet : H.A. Remmelts-van Royen (VVD)
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Der seit etwa 1490 jährlich Mitte November stattfindende Gänsemarkt in der Stadt Coevorden; es werden nicht länger, wie in alten Zeiten, Gänse für den Weihnachtstisch verhandelt und vor Ort geschlachtet, sondern es ist ein Volksfest, wobei u.a. eine „Miss Gänsehüterin“ gekürt wird.
• Das 1972 völlig restaurierte Schloss in Coevorden. Von ihm steht übrigens eine Kopie in der kanadischen Stadt
Vancouver, welche ihren Namen ja einem Herrn
Van Coevorden dankt.
• Das Freilichtmuseum „Ellert en Brammert“ in Schoonoord. Es ist nach zwei sagenhaften Räubern, den Riesen Ellert und Brammert, benannt worden. In ihm kann man sich einen Blick in das Leben in Drenthe im 18. und 19. Jahrhundert verschaffen.
• Das Heimatmuseum von Coevorden, nahe dem Schloss im ehemaligen Arsenal.
• Die malerischen Bauerndörfer Aalden und Meppen, Gees und Oosterhesselen. In letzterem steht das Herrenhaus „De Klencke“ (nicht zu besichtigen) mit schöner Parkanlage und herrlichem Naturreservat (Wanderr
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Die Gemeinde besteht aus der gleichnamigen Stadt, wo die Gemeindeverwaltung ihren Sitz hat, und insgesamt 37 weiteren Ortsteilen und Dörfern.
Wirtschaft
Wirtschaft
Coevorden ist eine nicht unbedeutende
Industrie- und
Handelsstadt und hat u.a. Fabriken, wo Tierfutter, Karton und Baumateriale hergestellt werden. Der NATO richtete 1984 in der Stadt ein so genanntes Depot ein, wo militärische Vorräte verteilt, gewartet und auf- und umgeschlagen wurden. Diese Einrichtung wurde 1999 vom niederländischen Heer (Landmacht) übernommen.
Zusammen mit Emlichheim wird ein großes, grenzüberschreitendes Industrie- und Gewerbegebiet, der Europark, entwickelt. Es ist inzwischen per Bahn, Binnenschiff und LKW gut erreichbar und wird Ende 2007 noch erweitert.
Wegen der schönen Natur in vor allem dem nördlichen Bereich der Gemeinde ist auch der
Tourismus von Bedeutung.
Schließlich dient ein großer Teil des Grundgebiets von Coevorden der
Landwirtschaft.
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