Geschichte
Im Jahr 1148 ist erstmals die Rede von Coevorden (= Kuhfurt). Der Ort liegt strategisch auf einem Sandrücken im Süden des Bourtanger Moores. Jeder Händler, der den Landweg zwischen Friesland und Münster (Westfalen) benutzte, musste durch Coevorden reisen.
Am 25. Juli 1227 fand bei Ane (Gem. Hardenberg), 7 km südwestlich von Coevorden, eine blutige Schlacht statt zwischen dem (von den Drenther und Bentheimer Bauern unterstützten) aufständischen Herrn von Coevorden und den Rittern des Utrechter Bischofs. Die Utrechter erlitten eine schmähliche Niederlage, sogar der Bischof selbst kam dabei ums Leben.
Erst 1407 erhielt Coevorden vom Kaiser Karl V. das Stadtrecht und das Recht, Jahrmärkte zu halten. Die Stadt Coevorden wurde 1579 durch einen Großbrand zu 33 % zerstört. Als Georg von Lalaing, Graf von Rennenberg während des Achtzigjährigen Krieges 1580 zum spanischen Lager übertrat, besetzten seine Truppen auch Coevorden. Der mit niederländischen Truppen herbeigeeilte Johan van den Corput musste erkennen, dass die Stadt nicht mehr zu erobern gewesen wäre und verlegte sich auf die Verteidigung von Steenwijk. Coevorden blieb eine Belagerung damit immerhin zunächst erspart. Moritz von Oranien entriss den Spaniern 1592 die Stadt (die dabei erneut, und diesmal fast ganz, niederbrannte) und ließ sie bis 1605 zu einer der stärksten niederländischen Festungen ausbauen. Der berühmte Festungsbaumeister Menno van Coehoorn erneuerte diese Verteidigungsanlagen. Im Jahr 1672 wurde sie von Münsterschen Truppen erobert, wenig später wieder von den Holländern zurückgewonnen. Eine Wiedereroberung durch die Münsteraner scheiterte an einer Überschwemmung, wodurch die Belagerer fast alle ertranken.
Dann war Coevorden lange Zeit, bis auf die Franzosenzeit (1804–1813), eine ruhige Grenzstadt. Der Eisenbahnanschluss 1905 leitete eine Industrialisierung ein. Nach 1950 zogen aber viele Betriebe und Regionalbehörden ins modernere Emmen um.
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