Colombier NE
Colombier NE
Colombier (NE) (, im einheimischen frankoprovenzalischen Dialekt) ist eine politische Gemeinde im Distrikt Boudry des Kantons Neuenburg in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Colombier liegt auf , 6 km westsüdwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in einer Geländemulde am Jurasüdfuss, nahe dem Ufer des Neuenburgersees; der alte Ortskern ist leicht erhöht auf einem Molassehügel.
Die Fläche des 4.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen schmalen Abschnitt am Nordufer des Neuenburgersees. Der Gemeindeboden reicht vom Uferstreifen, der den nördlichsten Teil der Schwemmebene der Areuse bildet, nach Nordwesten über die Mulde von Colombier und das rund 50 m über dem See liegende Plateau der
Planeyse den Jurasüdhang hinauf und umfasst auch den Wald von
Cottendart. Der höchste Punkt von Colombier wird mit unterhalb der
Forêt de Dame Othenette erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 38 % auf Siedlungen, 20 % auf Wald und Gehölze, 41 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Zu Colombier gehören die Siedlungen
Cottendart und
Le Villaret am Jurasüdhang. Nachbargemeinden von Colombier sind Boudry, Bôle, Rochefort, Corcelles-Cormondrèch
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Geschichte
Geschichte
Colombier kann auf eine sehr lange Siedlungstradition zurückblicken. Entlang des Seeufers wurden Überreste von Siedlungen aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit gefunden. Auch während der Römerzeit war die Gegend bewohnt, an der Stelle des heutigen Schlosses befand sich eine weitläufige römische Villa, die vom 1. bis zum 3. Jahrhundert zu einem palastähnlichen Herrenhaus ausgebaut wurde. Aus der Zeit der Merowinger stammt ein Friedhof.
Die erste urkundliche Erwähnung von Colombier unter dem Namen
Columbier geht auf das Jahr 1228 zurück. Seit dem Mittelalter bildete Colombier eine eigene Herrschaft, zu der die Siedlung Areuse (heute Teil von Boudry), sowie Teile von Bôle und Bevaix und einige Grundstücke in weiter entfernten Gebieten gehörten. Die Herren von Colombier waren Vasallen der Grafen von Neuenburg. Durch Heirat kam das Herrschaftsgebiet 1488 an die Familie de Chauvirey aus der Franche-Comté und 1513 an Johann Jakob von Wattenwyl, der die Reformation einführte. Erst 1564 erkauften sich die Grafen von Neuenburg die Rechte der Herrschaft. Seit 1648 war Neuenburg Fürsten
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Ein erstes Schloss wurde vermutlich im 11. bis 13. Jahrhundert erbaut. Der heutige Schlosskomplex zeigt Gebäude verschiedenen Alters und unterschiedlicher Stilrichtungen. Den ältesten Teil bildet die südöstliche Ecke mit Gebäuden in gotischen Stilformen, die im 15. und 16. Jahrhundert errichtet wurden. Der Eingangsturm stammt von 1543. Weitere Neugestaltungen gab es im 17. und im 19. Jahrhundert, als der Schlosshof als Parade- und Exerzierplatz diente. Ab 1824 wurden im Schloss und in den umliegenden Gebäuden eine Kaserne eingerichtet, die heute noch besteht. Heute beherbergt das Schloss auch ein Militärmuseum und ein Baumwollmuseum.
Die reformierte Kirche ist ein klassizistischer Bau von 1828-29. Im alten Ortskern sind zahlreiche Bürgerhäuser aus dem 18. Jahrhundert erhalten. Le Pontet ist ein Herrensitz, der im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Dort lebte im 18. Jahrhundert die Schriftstellerin Isabelle de Charrière. Zu den weiteren bedeutenden Landhäusern in der nahen Umgebung gehören Vaudijon (1800-1807 im Empirestil erbaut), Le Bied, La Mairesse, Cottendart und Sombacour.
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