Geschichte
Colombier kann auf eine sehr lange Siedlungstradition zurückblicken. Entlang des Seeufers wurden Überreste von Siedlungen aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit gefunden. Auch während der Römerzeit war die Gegend bewohnt, an der Stelle des heutigen Schlosses befand sich eine weitläufige römische Villa, die vom 1. bis zum 3. Jahrhundert zu einem palastähnlichen Herrenhaus ausgebaut wurde. Aus der Zeit der Merowinger stammt ein Friedhof.
Die erste urkundliche Erwähnung von Colombier unter dem Namen Columbier geht auf das Jahr 1228 zurück. Seit dem Mittelalter bildete Colombier eine eigene Herrschaft, zu der die Siedlung Areuse (heute Teil von Boudry), sowie Teile von Bôle und Bevaix und einige Grundstücke in weiter entfernten Gebieten gehörten. Die Herren von Colombier waren Vasallen der Grafen von Neuenburg. Durch Heirat kam das Herrschaftsgebiet 1488 an die Familie de Chauvirey aus der Franche-Comté und 1513 an Johann Jakob von Wattenwyl, der die Reformation einführte. Erst 1564 erkauften sich die Grafen von Neuenburg die Rechte der Herrschaft. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben. Colombier war bis 1832 Sitz einer Mairie, danach gehörte es bis 1848 zur Mairie La Côte und seither zum Bezirk Boudry.
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