Colombier VD
Colombier VD
Colombier (VD) (, im einheimischen frankoprovenzalischen Dialekt) ist eine politische Gemeinde im Distrikt Morges des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Colombier liegt auf , 5.5 km nordnordwestlich der Bezirkshauptstadt Morges (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich an einem nach Südosten geneigten Hang über der Talmulde der
Senoge, im Südwesten des Gros de Vaud, im Waadtländer Mittelland.
Die Fläche des 5.3 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der leicht gewellten Hochfläche des Gros de Vaud, der Kornkammer des Waadtländer Mittellandes. Das Gebiet von Colombier wird von der Talmulde der oberen Senoge eingenommen, die in einem Bogen um den Hügel fliesst, an dem das Dorf liegt. Im Norden erstreckt sich der Gemeindeboden auf den Hügel
En Ombre und im Südosten auf die Höhe von Saint-Saphorin-sur-Morges (bis ). Die westliche Begrenzung bildet zumeist der Bachlauf der Morges. Unterhalb der zu Apples gehörenden Siedlung En Lèvremont wird mit der höchste Punkt von Colombier erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 5 % auf Siedlungen, 10 % auf Wald und Gehölze, 84 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Zu Colombier gehören die Hofsiedlung
Forel an
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 937 unter dem Namen
Columbaris. Später erschienen die Bezeichnungen
Colonberio (987),
Columberium (1005),
Columbie (1228); im 19. Jahrhundert wurde auch die Schreibweise
Collombier verwendet. Der Ortsname geht auf das lateinische Wort columbarium (
Taubenschlag) zurück.
Im Mittelalter gehörte Colombier den Herren von Vullierens, die der Baronie Cossonay unterstanden. Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert bildete Colombier eine eigene Herrschaft. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam das Dorf unter die Verwaltung der Vogtei Morges. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte Colombier von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Morges zugeteilt und erhielt 1803 den Status eines Kreishauptortes.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die bereits 1228 erwähnte Pfarrkirche Saint-Martin stammt in ihrer heutigen Gestalt aus dem 15. Jahrhundert. In spätgotischen Stilformen (um 1500) sind der Chorbogen und die südliche Seitenkapelle Saint-Jean-Baptiste gehalten. Vom ehemaligen Schloss der Edlen von Colombier sind keine Reste mehr sichtbar. Um 1500 wurde ein neues Schloss erbaut, das im 17. und 18. Jahrhundert mehrfach verändert wurde. Vom ursprünglichen Bau sind ein siebeneckiger Treppenturm, das Portal und ein Fresko des Papstes Felix V. erhalten. Das Rathaus von Colombier stammt von 1801, das Schulhaus von 1841, und das Collège d'en haut wurde 1877 erbaut. Im alten Ortskern befinden sich einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Wirtschaft
Wirtschaft
Colombier war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute hat der Ackerbau eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Im Bereich des Dorfes gibt es einige kleine Weinbaugebiete. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die vor allem in Morges und Lausanne arbeiten.
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