Corminboeuf
Corminboeuf
Corminboeuf ist eine politische Gemeinde im District de la Sarine (deutsch: Saanebezirk) des Kantons Freiburg in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Sankt Jörg wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Corminboeuf liegt auf , 4.5 km westlich der Kantonshauptstadt Freiburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Tälchen des
Ruisseau du Tiguelet (rechter Seitenbach der
Sonnaz), im Molassehügelland des Freiburger Mittellandes.
Die Fläche des 5.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Molassehöhen zwischen den Tälern der Sonnaz im Norden und der Saane im Südosten. Der nördliche Gemeindeteil wird von der Talsenke des Ruisseau du Tiguelet eingenommen, an die im Norden die Höhe
Champ de la Croix , im Südosten das Waldgebiet
Bois de Moncor (bis ) angrenzt. Nach Südwesten erstreckt sich der Gemeindeboden in den ausgedehnten Wald von
Verdilloud mit dem Hügel
Le Gretson und auf das Hochplateau zwischen der Sonnaz und der Glâne. Ganz im Süden reicht das Gebiet über den Hang von Nonan bis zur Bahnlinie Freiburg-Lausanne. Der höchste Punkt von Corminboeuf wird mit an der Gemeindegrenze zu Avry erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 16 % auf Siedlungen, 31 % auf Wald und Gehölze und 53 % auf Landwirtschaft.
Zu Corm
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Corminboeuf war schon sehr früh besiedelt. Bei Bauarbeiten wurde 1909 im Bois Murat östlich von Nonan ein Hügelgrab entdeckt, das in der Hallstattzeit um 550 bis 520 vor Christus angelegt und mit reichen Grabbeigaben, darunter 19 Bronzetellern und einem Bein aus massiver Bronze, versehen wurde. Ebenfalls bei Nonan befand sich während der Römerzeit eine Villa. Die Fundstücke, die hier ausgegraben wurden (Ziegel, Mosaikteile, Keramikfragmente), werden auf die Zeit des 1. bis 3. Jahrhunderts nach Christus datiert.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1142 unter dem Namen
Cormenbo. Später erschienen die Bezeichnungen
Corminbou (1173),
Cormembu (im 12. Jahrhundert),
Cormenbou (1445),
Karmanbow (1449),
Cormenbouf (1470),
Cormimbau (1665) und
Cormenbeuf (1668). Der Ortsname entstand vermutlich aus den Worten
Curtis Menbaldi in der Bedeutung von
Hof des Menbald/Maginbald.
Seit dem 13. Jahrhundert hatte das Spital von Freiburg ausgedehnten Landbesitz auf dem Gebiet von Corminboeuf. Späte
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kapelle Saint-Georges geht im Kern auf einen romanischen Bau von 1354 zurück, wurde aber in der Zwischenzeit mehrfach verändert und vergrössert. Corminboeuf gehört zur Kirchgemeinde Belfaux. Im alten Ortskern sind einige stattliche Bauernhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert sowie ein hölzerner Speicher aus dem 17. Jahrhundert erhalten. Das Herrenhaus de Weck stammt ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert, während die Landsitze de Schaller (im Ortskern) und de Reynold (in Nonan) im 18. Jahrhundert erbaut wurden.
Wirtschaft
Wirtschaft
Corminboeuf war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Durch die Entwässerung der sumpfigen Talebene des Ruisseau du Tiguelet wurde 1850 viel Kulturland gewonnen. Heute haben der Ackerbau, der Obstbau, die Milchwirtschaft und die Viehzucht nur noch einen marginalen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung.
Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Seit den 1960er Jahren geriet Corminboeuf allmählich in die Agglomerationszone der Stadt Freiburg. Ein grosses Gewerbegebiet, das mehrheitlich auf dem Boden von Givisiez liegt, wurde im Tal des Ruisseau du Tiguelet geschaffen. Heute sind im Dorf Unternehmen des Bau- und Transportgewerbes, der Informationstechnologie, der Elektrobranche und der Verpackungsindustrie sowie feinmechanische Werkstätten vertreten. Im Jahr 1990 wurde die Verteilzentrale des Office du Livre gegründet. Corminboeuf verfügt auch über ein Reitsportzentrum.
In den letzten Jahrzehnten hat sich das am äusseren Westrand von Freiburg gelegen
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