Cornol
Cornol
Cornol ist eine politische Gemeinde im Distrikt Porrentruy des Kantons Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Gundelsdorf wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Cornol liegt auf , 7 km östlich des Bezirkshauptorts Porrentruy (Luftlinie). Das ehemalige Strassen- und Bachzeilendorf erstreckt sich entlang des Baches
Cornoline in der Ajoie (deutsch
Elsgau), am Nordfuss des Kettenjuras.
Die Fläche des 10.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst im nördlichen Abschnitt die leicht nach Norden geneigte weite Ebene
La Pran, die von der Cornoline, einem Seitenbach der Allaine durchflossen wird. Im südlichen Teil erstreckt sich die Gemeindefläche ins Quellgebiet der Cornoline am Nordhang der Jurakette des Lomont. In diesem oberen Teil bildet der Bach ein klusartiges Tal zwischen den Höhen des Mont Terri im Westen und des
Ecré im Osten. Der höchste Punkt der Gemeinde wird mit auf dem Kamm der Lomontkette erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 7 % auf Siedlungen, 34 % auf Wald und Gehölze, 58 % auf Landwirtschaft und weniger als 1 % war unproduktives Land.
Zu Cornol gehören zahlreiche Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Cornol sind Courgenay, Alle, Miécourt, Fregiécourt, Asuel und Montmelon.
Geschichte
Geschichte
Cornol kann auf eine sehr lange Siedlungstradition zurückblicken. Der Mont Terri war seit dem Neolithikum ein befestigter Siedlungsplatz, weitere Funde, die man in einer Höhle in der Nähe des Dorfes entdeckte, lassen sich auf die späte Bronzezeit datieren. Die Kelten errichteten hier das Oppidum auf dem Mont Terri.
Erste Erwähnung findet das Dorf 1136 als
Coronotum, später erscheinen auch die Bezeichnungen
Coronolt (1180) und
Corenol (1406). Cornol kam 1271 zum ersten Mal an das Fürstbistum Basel. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert gehörte es zum Meieramt Alle. Während der Unruhen von 1730-40 revoltierten die Dorfbewohner gegen die fürstbischöfliche Obrigkeit. Von 1793 bis 1815 gehörte Cornol zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die erste Pfarrkirche von Cornol war die Kapelle Saint-Julien, die nach dem Dreissigjährigen Krieg in Saint-Gilles umbenannt und 1699 neu gebaut wurde. Sie steht weit ausserhalb des Dorfes am Fuss des Mont Terri an der Stelle des ehemaligen Dorfes Courtemblin, das während des Dreissigjährigen Krieges zerstört und danach nicht mehr aufgebaut wurde. Als im Ortskern 1785-87 die neue Kirche Saint-Vincent erbaut wurde, erhielt diese den Status der Pfarrkirche. Ein imposantes Gebäude ist das Restaurant du Lion d'Or (Zum Goldenen Löwen) aus dem 18. Jahrhundert. Im Ortszentrum befinden sich noch zahlreiche typische Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Am Osthang des Mont Terri steht die Kapelle Saint-Wendelin, die 1870 erbaut wurde. Im Wald von Montoie befindet sich der idyllisch gelegene
Étang de Montoie, der auch als Fischweiher dient.
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