Culemborg
Culemborg
Culemborg ist eine Stadt und Gemeinde der Provinz Gelderland (Niederlande).
Geschichte
Geschichte
Culemborg entstand im 12. Jahrhundert als Dorf auf einer Düne am Südufer des Lek. Der günstig gelegene Ort entwickelte sich zur Stadt und freien Herrlichkeit. Ein Herr Jan (Johann) van Bosichem (wohl: Beusichem) gewährte Culemborg am 6. Dezember 1318 das Stadtrecht. Culemborg wurde eine Freistadt. Das bedeutete, dass Menschen, die anderenorts verfolgt wurden, in Culemborg ein Asylrecht bekommen konnten, obwohl man sich davor hütete, die Stadt zum Zufluchtsort von Kriminellen werden zu lassen. Trotzdem hatte Culemborg den Ruf, dass Schuldner, ja sogar Bankrotteure dort weiterleben konnten, ohne von ihren Gläubigern verfolgt oder gehindert zu werden.
Im 14. Jahrhundert ließ der damalige Herr in Culemborg ein Schloss bauen. Es wurde 1672 von französischen Truppen zerstört.
Im frühen 16. Jahrhundert hatte Culemborg eine Herrin Elisabeth, der die Stadt sein schönes Rathaus und (aus ihrer Erbschaft) ein Waisenhaus verdankt. Kaiser Karl V. erhob Culemborg um 1520 zur Grafschaft. Einer der Grafen war
Floris van Pallandt, ein Calvinist, der 1566 im Schloss als Erster in den Niederlanden
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Lage und Wirtschaft
Lage und Wirtschaft
Die Stadt liegt im äußersten Westen der Provinz, am Fluss Lek und an den Auto- und Eisenbahnen zwischen Utrecht und Herzogenbusch.
Culemborg hat eine wichtige Funktion in der Dienstleistung: es ist Sitz des
Centraal Boekhuis (= Zentralbücherhaus). Dieses sehr große Verteilungs- und Logistikunternehmen, das jedoch den Rechtsform einer gemeinnützigen Stiftung hat, hat das nahezu vollständige Monopol der Verteilung von Büchern im niederländischen Sprachraum (also auch in Belgien), und verwaltet auch die ISBN-Nummern für Bücher in niederländischer Sprache.
In der Stadt stehen auch einige bedeutende Fabriken, die Metallwaren, Backsteine und Möbel erzeugen. Für die Wirtschaft ist auch der Tourismus nicht unbedeutend.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das ganze Stadtbild macht Culemborg mit seinen alten Häusern einen Tagesausflug wert. Herausragende Monumente sind:
• das 1533 vom flämischen Architekten Rombout Keldermans errichtete Rathaus, jetzt Ausstellungs- und Festgebäude;
• die spätgotische St.-Barbarakirche;
• das Elisabeth-Waisenhaus (1560), jetzt Heimatmuseum;
• das östliche Stadttor (1557 erbaut).
Die Fundamente des ehemaligen Schlosses sind in einer Parkanlage konserviert worden.
Die Stadt hat am Lek einen Jachthafen.
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