Döttingen AG
Döttingen AG
Döttingen (schweizerdeutsch:
Döttige) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Zurzach des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im unteren Aaretal, rund fünf Kilometer südlich der Grenze zu Deutschland. Auf dem Gemeindegebiet befindet sich das Kernkraftwerk Beznau.
Geographie
Geographie
Die Aare bildet die westliche Gemeindegrenze und fliesst in nördlicher Richtung. Im Südwesten liegt die Insel Beznau mit dem Kernkraftwerk und dem Wasserkraftwerk. Das Dorfzentrum befindet sich unmittelbar nördlich der Mündung der Surb in die Aare. Die Bebauung ist vollständig mit jener der Nachbargemeinde Klingnau zusammengewachsen.
Das Surbtal, das sich Ost-West-Richtung erstreckt, ist auf beiden Seiten durch steile Hänge begrenzt: Im Norden liegt der 476 Meter hohe Littibuck, der in den 515 Meter hohen Aemmeribuck übergeht. Beide sind Ausläufer des Achenbergs, einem Ausläufer des Tafeljuras. Die Süd- und Südwesthänge sind mit Weinreben bepflanzt. Südlich der Surb liegt das Ruckfeld, eine ausgedehnte, flache Ebene, die an ihren Rändern durch sehr steile, bis zu 70 Meter hohe Hänge begrenzt ist.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 692 Hektaren, davon sind 250 Hektaren bewaldet und 174 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt liegt auf 515 Metern auf dem Aemmeribuck (Erhebung auf dem Achenberg-Plateau), die tiefste Stelle befindet sich auf 320 Metern an der Aare.
Nachbar
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Geschichte
Geschichte
Verschiedene Funde belegen eine Besiedlung während der Jungsteinzeit. Während der Römerzeit befanden sich hier zwei Gutshöfe, die jedoch um 260 von plündernden Alamannen zerstört wurden. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts liess sich hier ein Zweig des schwäbischen Rittergeschlechts
von Tettingen nieder, die ihren Namen auf die bestehenden Siedlungen übertrug. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes
Totingen erfolgte im Jahr 1239, als Ulrich von Klingen die Insel Beznau gegen einen flussabwärts liegenden Schotterhügel eintauschte, auf dem sich heute das Städtchen Klingnau befindet. Ein bedeutender Grundbesitzer war das Kloster St. Blasien. Die niedere Gerichtsbarkeit wurde ab 1269 vom Bistum Konstanz ausgeübt. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau, lösten die Habsburger als Landesherren ab und übernahmen von ihnen auch die hohe Gerichtsbarkeit. Döttingen lag nun im Amt Klingnau der Grafschaft Baden, einer Gemeinen Herrschaft.
Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Döttingen wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Ka
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Döttingen gibt es rund 1800 Arbeitsplätze, davon 3 % in der Landwirtschaft, 37 % in der Industrie und 60 % im Dienstleistungssektor. Der wichtigste Arbeitgeber ist das Kernkraftwerk Beznau. Ebenfalls bedeutend sind die Holzverarbeitung und die Herstellung von Möbeln. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in den Nachbargemeinden des unteren Aaretals oder in der Region Brugg - Baden.
Der früher dominierende Weinbau kam ab 1900 wegen der eingeschleppten Reblaus für über zwei Jahrzehnte zum Erliegen. Danach wagte man jedoch einen bescheidenen Neuanfang. Heute sind die Rebberge wieder etwa 20 Hektaren gross, angebaut werden die Sorten Blauburgunder und Riesling. Seit 1950 findet jedes Jahr ein Winzerfest statt, das sich zum grössten der Deutschschweiz entwickelt hat.
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