Düsseldorf-Unterbach
Düsseldorf-Unterbach
Unterbach ist seit der kommunalen Neugliederung von 1975 ein Stadtteil von Düsseldorf, der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens. Bis dahin war es ein Ortsteil von Erkrath. Ein Teil Unterbachs, genannt Unterfeldhaus, wurde bei der Neugliederung abgespalten und verblieb als nun eigenständiger Stadtteil bei Erkrath. Zu Unterbach hinzugefügt wurde dabei ein östlicher Zipfel des Düsseldorfer Stadtteiles Vennhausen, der übergangslos an Unterbach anschloss und schon zuvor mit ihm eine kulturelle Einheit bildete. In Unterbach befindet sich mit dem Unterbacher See ein bedeutendes Naherholungsgebiet des Großraums Düsseldorf mit dem größten Badesee im näheren Umkreis.
Geschichte
Geschichte
Einer der ältesten Höfe „Gut Rothenberg“ wurde 1312 urkundlich erwähnt und besteht heute noch. Die heute in Erkrath-Unterfeldhaus befindliche „Rohrsmühle“ besteht mindestens seit 1584. Im Jahr 1628 führten die Herren von Unterbach einen Prozess vor dem Reichskammergericht um die Mahlgerechtigkeit gegen die Besitzer von Haus Morp.
1561 wurde das Zoll- und Gasthaus „Am Zault“ erwähnt. Die Gaststätte nebst angeschlossenem Hotel besteht noch heute. 1715 wurden lediglich fünf Häuser gezählt. Erst um 1800 hatte sich um Haus Unterbach ein kleiner Ort gebildet. 1810 wurde eine erste Privatschule gebaut, in der etwa 30 Kinder unterrichtet wurden. Das kleine Schulhaus im Fachwerkstil wurde 1970 abgerissen. Nachdem die kleine Gemeinde 15 Jahre lang Geld für den Bau einer Kirche gesammelt hatte, konnte schließlich 1881 der Grundstein für ein katholisches Gotteshaus gelegt werden. Das 1883 eingeweihte Gebäude musste jedoch bereits 1967 wegen Baufälligkeit wieder abgerissen werden.
1923 wurde in den „Unterbacher Benden“, einem ehemaligen Rheina
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Kultur
Kultur
Unterbach hat sich als von Düsseldorf räumlich getrennter Stadtteil seinen dörflichen Charakter bewahrt und wird von einem regen Vereins- und Kirchenleben geprägt. Eine einzigartige Stellung hat sich Unterbach innerhalb des Düsseldorfer Karnevals bewahrt: Es ist der einzige Stadtteil mit eigenständigem Karnevalsausschuss, Prinzenpaar und Umzug. Hier lag auch die Keimzelle zu den im Großraum Düsseldorf bekannten Mundartbands „Halve Hahn“ und „Alt-Schuss“. Letztere hatte ihren größten Hit mit „Die Sterne funkele“, welches ursprünglich das Mottolied der Session 1997 im Unterbacher Karneval war. Das Einzugsgebiet der Veranstaltungen und insbesondere des Umzugs im Unterbacher Karneval reicht bis in die umliegenden Städte.
Das Wappentier Unterbachs ist ein über den hier befindlichen Eselsbach springender Esel. So ist im Ortszentrum am „Breidenplatz“ ein in Bronze gegossener Esel aufgestellt. Der Narrenruf ist in Unterbach der Eselslaut „I-A“ entgegen dem „Helau“ im restlichen Düsseldorf. Auch der Karnevalsumzug wird von einem le
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Lage
Lage
Unterbach liegt im Südosten der Stadt Düsseldorf und ist mit einer Fläche von 9,13 km² flächenmäßig der fünftgrößte Stadtteil Düsseldorfs. Ein großer Teil dieser Fläche ist das Naherholungsgebiet Unterbacher See. Davon, dass in Unterbach ebenso wie im Nachbarort Düsseldorf-Vennhausen rund um den See eine Moorkolonisierung betrieben wurde, zeugen Straßennamen wie Vennstraße sowie Großer und Kleiner Torfbruch. Unterbach ist durch einen Waldgürtel von den anliegenden Stadtteilen Düsseldorfs getrennt. Die ersten Ausläufer des bergischen Landes begrenzen hier die niederrheinische Ebene und geben Unterbach einen, im Vergleich zum restlichen Düsseldorf, hügeligen Charakter. So zieht sich Unterbach beginnend am Unterbacher See den Fuß des Korresberg hinauf, der sich hinter der geschlossenen Bebauung auf dem Stadtgebiet von Erkrath bis zu einer Höhe von 108 Metern erhebt. Diese Lage, das Naherholungsgebiet Unterbacher See/Eller Forst und der teilweise auf Erkrather Gebiet liegende Unterbacher Forst machen es zu einem Stadtteil mit hohem Wohnwert. Unterbach hat 7.271 Einwohner mit einer geringen Bevölke
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Wirtschaft
Wirtschaft
Unterbach hat als nahezu reiner Wohnort nur wenig wirtschaftliche Bedeutung. Die einzige große Einrichtung ist eine Regionalverwaltung mit Auslieferungslager der Rewe Group. Bis November 2007 firmierte diese Niederlassung noch unter dem Namen „Deutscher Supermarkt GmbH“, einer Tochter der 1988 von Rewe übernommenen „Leibbrand oHG“. Daneben gibt es zwei Hotelbetriebe sowie die Freizeiteinrichtungen rund um den Unterbacher See, mit zwei Freibädern, mehreren gastronomischen Einrichtungen, Hochseilklettergarten, Segel- und Surfschule sowie zwei Campingplätzen. Rund um den „Breidenplatz“ und entlang der „Gerresheimer Landstraße“ befinden sich die für ein Unterzentrum typischen Einrichtungen des täglichen Bedarfs, darunter auch gut 20 Einzelhandelsgeschäfte.
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