Darmstadt-Martinsviertel
Darmstadt-Martinsviertel
Das
Martinsviertel ist eines der älteren Viertel Darmstadts. Es grenzt direkt nordöstlich an die zentrale Innenstadt an. Das Martinsviertel umfasst heute die statistischen Bezirke 220 und 230 in Darmstadt.
Das Martinsviertel war ursprünglich eine kleine bäuerliche Ansiedlung außerhalb der Stadtmauern, in der die Bevölkerung noch Schweine hielt, die auf der Straße herumliefen – deshalb wurde es auch das „Watzeviertel“ genannt. Im alten Teil der Arheilger Straße existiert noch in einem Hof ein erhalten gebliebener „Faselstall“.
Hierher zogen zu Beginn der Industrialisierung die Zuwanderer aus der Umgebung, sodass die Bevölkerung in nur einer Generation zwischen 1880 bis 1910 von 1630 auf 5200 Haushalte anstieg.
In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts kamen so genannte Flächensanierungen in Mode. Fast wäre das Martinsviertel auch dem Bagger zum Opfer gefallen, aber dank einer dort wohnenden Bürgerinitiative blieben viele alte Fachwerkhäuser erhalten und wurden nach und nach saniert.
Geschichte
Geschichte
Die Geschichte des Martinsviertel beginnt um das Jahr 1582 mit dem Ausbau der Alten Vorstadt. Die Architekten Jakob Kesselhut, Jakob Wustmann, Martin Kersten und Seyfried Pfannmüller sollten eine Vorstadt für die Beamten und Hofbevölkerung bauen, die der Darmstädter Residenz zuwanderten.
Die erste Bebauung fand im Bereich des Ballonplatzes, dem bisherigen Ballspielplatz des Hofes, statt. Kurz darauf erfolgte der Ausbau der Magdalenenstrasse.
1670 wurde die Reithalle zum Komödienhaus umgebaut. Später wurde daraus das Kleine Haus, des im 2. Weltkrieg zerstörten und in den 1990ern sanierten, Landestheater.
Erst in den Jahren 1678-87 erhielt die Alte Vorstadt einen unmittelbaren Zugang zu Schloss und Marktplatz. Es entstand die Bebauung im Birnengarten der Landgrafen und die Birnengartenstrasse, die heutige Alexanderstrasse. Der Ballonplatz sowie alle weiteren Strassen wurden während dessen mit Linden bepflanzt.
Da die meisten entstandenen Häuser eine ähnliche Funktion hatten, wurde ein relativ gleichförmiges städtebauliches Gesicht entwickelt. Die im Barockstil geha
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