Delmenhorst
Delmenhorst
Delmenhorst (plattdeutsch
Demost) ist eine kreisfreie Stadt im Oldenburger Land (Niedersachsen) und gehört zur Metropolregion Bremen/Oldenburg.
Geographische Lage
Geographische Lage
Delmenhorst liegt unmittelbar westlich von Bremen und etwa 35 km ost-südöstlich von Oldenburg. Die Stadt wird unter anderen von der Delme durchflossen und im Osten und Nordosten vom
Klosterbach und der Ochtum begrenzt.
Geschichte
Geschichte
1247 begann auf der Burginsel in den jetzigen Graftanlagen der Ausbau einer bescheidenen Befestigung zu einer Wasserburg und 1254 wurde der Name Delmenhorst erstmals in einer Urkunde genannt. Ab 1281 herrschte die ältere Linie der Grafen von Delmenhorst, ihre Regentschaft dauerte bis 1436. 1286 wurde das Kollegiatstift „St. Marien“ begründet.
Durch den 1311 erfolgten Bau des Straßendammes Bremen-Delmenhorst wurde der flämische Handelsweg über Delmenhorst geführt. 1371 erhielt Delmenhorst die Stadtrechte nach Bremer Recht. Graf Otto IV. von Delmenhorst verpfändete 1414 seine Grafschaft an das Erzstift Bremen. Im Jahr 1421 wurde Graf Nikolaus von Delmenhorst Erzbischof von Bremen. 1436 fiel die Grafschaft Delmenhorst an Oldenburg zurück.
Von 1440 bis 1482 herrschte der Raubritter Gerd der Mutige von Delmenhorst. 1448 wurde Graf Christian von Oldenburg und Delmenhorst König von Dänemark. Die älteste Bürgervereinigung Delmenhorsts, die St. Polycarpus Gilde, wurde 1454 gegründet. Nach der Regentschaft von Gerd dem Mutigen fiel 1482 die Stadt unter münstersche Herrschaf
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Politik
Politik
Der Stadtrat umfasst 44 Mitglieder und wird jeweils für die Dauer von fünf Jahren gewählt. Als 45stes Mitglied gehört dem Rat der jeweilige Oberbürgermeister an.
Als hauptamtlicher Oberbürgermeister wurde am 24. September 2006 in einer Stichwahl Patrick de La Lanne (SPD) gewählt, welcher den bisherigen Amtsinhaber Carsten Schwettmann (CDU) am 1. November 2006 abgelöst hat.
Vorsitzender des Rates ist Manfred Bosak (SPD), sein Stellvertreter Kurt Freimuth (CDU). Beide sind ehrenamtlich tätig.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der denkmalgeschützte Rathauskomplex am Marktplatz wurde 1912-14 in Jugendstilformen nach Entwurf des Bremer Architekten Heinz Stoffregen (1879-1929) errichtet. Einbezogen in den Komplex wurde der 44 Meter hohe Wasserturm mit Aussichtsplattform, welcher bereits im April 1910 nach einjähriger Bauzeit eingeweiht wurde. Der Wassertum ist noch heute in Betrieb und fasst 500 Kubikmeter Wasser. Ebenfalls am Marktplatz liegt die von dem selben Architekten entworfene und 1919/20 errichtete Markthalle.
Südlich der Innenstadt erstrecken sich entlang der Delme die
Graftanlagen mit der Burginsel, auf der im Jahre 1247 ein vorhandener befestigter Hof ("Horsthof") zu einer Wasserburg erweitert wurde. Diese wurde im 16. Jahrhundert zu einem repräsentativen Renaissanceschloss ausgebaut. Die Demontage der Anlage begann 1711, zuletzt wurde 1787 der Schlossturm, der sogenannte "Blaue Turm", abgerissen. Letzterer ist im Wappen der Stadt abgebildet. Das Gelände wurde ab 1906 zu einer von den ehemaligen Befestigungsgräben
Innengraft und
Außengraft durchzogenen Parkanlage umgestaltet. Am
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
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