Derendingen SO
Derendingen SO
Derendingen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Wasseramt des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Derendingen liegt auf , 4 km ostsüdöstlich des Kantonshauptortes Solothurn (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf der Schotterebene östlich der Emme, am parallel zur Emme fliessenden
Grüttbach, im Solothurner Mittelland.
Die Fläche des 5.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der grundwasserreichen Schotterebene im inneren Wasseramt. Das Gebiet weist nur sehr geringe Reliefunterschiede auf und liegt in der Ebene, die östlich an die kanalisierte Emme anschliesst (durchschnittlich auf liegend). Im Norden erstreckt sich der Gemeindeboden bis in den
Affolterwald, im Osten bis an den Rand des Siedlungsgebietes von Subingen und im Süden umfasst er das von der Autobahn A1 entzweigeschnittene Waldstück
Eichholz. Nach Westen reicht das Gebiet über die Emme bis auf den
Dittiberg, an dessen Ostabhang mit die höchste Erhebung von Derendingen erreicht wird. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 31 % auf Siedlungen, 27 % auf Wald und Gehölze, 41 % auf Landwirtschaft und etwas mehr als 1 % war unproduktives Land.
Zu Derendingen gehört der Ortste
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Derendingen war schon sehr früh bewohnt. Es wurden einzelne Überreste aus der Bronzezeit sowie Siedlungsspuren eines römischen Gutshofes entdeckt. Auch im Frühmittelalter hat eine Siedlung bestanden.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1264 unter dem Namen
Teradingen. Später erschienen die Bezeichnungen
Therendingen (1291),
Deredingen (1295) und
Terendingen (1366). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen
Tarut zurück und bedeutet mit der Endung
-ingen soviel wie
bei den Leuten des Tarut.
Derendingen unterstand im Mittelalter den Grafen von Buchegg, bevor die Herrschaftsrechte 1347 an das Sankt-Ursen-Stift in Solothurn übergingen. Seit dem frühen 15. Jahrhundert hatte die Stadt Solothurn die niedere Gerichtsbarkeit inne und teilte Derendingen der Vogtei Kriegstetten zu. Die hohe Gerichtsbarkeit blieb jedoch bis 1665 bei Bern, danach gelangte sie ebenfalls an Solothurn. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Derendingen während der Helvetik zum Distrikt Biberist
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Politik
Politik
Politisch war Derendingen lange eine "rote" (sozialdemokratische) Hochburg. Seit den Wahlen 2005 hat die FDP mit 4 Sitzen mit der SP gleichgezogen. Die SP stellte mit Urs Aerni bis 2005 noch den Gemeindepräsident, seit den Gemeinderatswahlen 1997 hatten die Bürgerlichen aber im Gemeinderat die Mehrheit gehabt. Im Gemeinderat herrscht im Unterschied zu anderen Gemeinden ein starkes Blockdenken, allerdings ist die Gemeindeversammlung oberstes Organ für wichtigere Angelegenheiten.
Seit dem 1. Januar 2006 amtiert Kuno Tschumi von der FDP als Gemeindepräsident.
Die Gemeindeversammlung ist eine Versammlung, an der alle stimmberechtigten Einwohner von Derendingen über politische Fragen entscheiden können. Über wichtige Angelegenheiten können Volksabstimmungen durchgeführt werden.
Die Zusammensetzung des Gemeinderates 2005-2009 (in Klammern die Veränderung gegenüber der vorherigen Amtsperiode):
•SP: 4 Mitglieder (-1)
•FDP: 4 Mitglieder (+1)
•CVP: 2 Mitglieder (-)
•SVP: 1 Mitglied (-)
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Allerheiligenkapelle im Oberdorf, die ihre heutige Gestalt beim Neubau 1724 erhielt, war lange Zeit das einzige Gotteshaus von Derendingen. Das Dorf war bis 1933 Teil der Kirchgemeinde Kriegstetten. Die reformierte Kirche wurde 1899 eingeweiht, während die katholische Kirche erst 1933 erbaut wurde. Der Industrielehrpfad Emmekanal führt zu zahlreichen Industrieanlagen aus dem 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts.
Wirtschaft
Wirtschaft
Derendingen war bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Danach erlebte der Ort eine rasche Industrialisierung, wobei der Schwerpunkt in der Textilbranche lag.
Heute bietet Derendingen rund 2400 Arbeitsplätze an. Mit 2 % der Erwerbstätigen, die noch im primären Sektor beschäftigt sind, hat die Landwirtschaft (vorwiegend Ackerbau und Forstwirtschaft) nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Etwa 53 % der Erwerbstätigen sind im industriellen Sektor tätig, während der Dienstleistungssektor 45 % der Arbeitskräfte auf sich vereinigt (Stand 2001).
Während die Textilverarbeitungsbetriebe sich im 19. Jahrhundert hauptsächlich entlang der Emme und des Emme-Kanals niedergelassen hatten, entstand seit den 1960er Jahren eine grössere Gewerbe- und Industriezone am östlichen Rand des Dorfes. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts diversifizierte sich die Industrie, so dass heute viele verschiedene Branchen in Derendingen vertreten sind. Dazu gehören Unternehmen des Maschinenbaus, der Elektrotechnik, des
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