Detmold
Detmold
Detmold ist eine Stadt in Ostwestfalen-Lippe, Nordrhein-Westfalen. Sie liegt etwa 100 Kilometer südwestlich von Hannover und ca. 30 Kilometer östlich von Bielefeld. Mit ungefähr 74.000 Einwohnern ist Detmold eine große kreisangehörige Stadt und gleichzeitig die größte Stadt im Kreis Lippe.
Von 1468 bis 1918 war sie die Residenzstadt der Fürsten zu Lippe, danach von 1918 bis 1947 Hauptstadt des Freistaats Lippe. Seit 1947 ist Detmold Sitz der Bezirksregierung Detmold. Von 1932 bis 1973 war Detmold Sitz des Kreises Detmold. Danach wurde es Sitz des Kreises Lippe, der aus der Zusammenlegung des Kreises Detmold mit dem Kreis Lemgo hervorgegangen war.
Das Freilichtmuseum, das Landestheater, sowie das Hermannsdenkmal haben die Stadt überregional bekannt gemacht.
Geografische Lage
Geografische Lage
Detmold liegt in der Region Ostwestfalen-Lippe im Osten Nordrhein-Westfalens am Rande des Naturparks Teutoburger Wald / Eggegebirge. Der Süden des Stadtgebiets wird vom Teutoburger Wald bedeckt, die eigentliche Stadt liegt aber nördlich davon, ca. 30 Kilometer östlich von Bielefeld und ca. 100 Kilometer südwestlich von Hannover.
Entwässert wird das Stadtgebiet von der Werre, in die in der Stadt der Knochenbach und der Heidenbach münden. Der Knochenbach entsteht aus der Vereinigung der Wiembecke und der Berlebecke im Ortsteil Heiligenkirchen. Größere Stehgewässer sind der Meschesee in Heidenoldendorf und der Donoperteich in Hiddesen.
Klima
Klima
Das Detmolder Stadtgebiet gehört zum maritimen Klimabereich Nordwestdeutschlands. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt etwa 9 °C, der südliche Stadtrand ist kälter, während die nördlichere Peripherie wärmer als das Mittel ist. Die Monatsmittel schwanken regionaltypisch von etwa 0 °C im Januar bis 17 °C im Juli/August. Die Jahresniederschlagsmenge beträgt etwa 900 Millimeter Wassersäule, zum Teutoburger Wald hin zunehmend. Die durchschnittliche jährliche Sonneneinstrahlung beträgt 955 Kilowattstunden pro Quadratmeter.
Für den relativ hoch und direkt am Teutoburger Wald gelegenen Detmolder Ortsteil Hiddesen ergeben sich folgende, im Vergleich zum Stadtzentrum kühlere und feuchtere, Klimawerte:
Wirtschaft
Wirtschaft
Um 1850 lag Lippe in der industriellen Entwicklung im Vergleich zu Bielefeld um mehr als ein halbes Jahrhundert zurück. Erst am Ende des 19. Jahrhunderts begann eine zaghafte Entwicklung, die man als industriellen Ausbau des Handwerks bezeichnen könnte. Als Hauptursachen sind die restriktive Politik der lippischen Landesherren, das Festhalten an traditionellen Wirtschaftsformen und die verspätete Anbindung an das Eisenbahnnetz auszumachen.
Industrielle Betriebe entstanden in Lippe zunächst in den Wirtschaftsbereichen Stärkeverarbeitung, Seidenspinnerei, Brauereiwesen, Zigarrenproduktion und Druckerei. Der größte Betrieb in Detmold war die 1865 gegründete Druckerei Gebrüder Klingenberg, die mit ihren im Steindruck gefertigten Zigarrendeckelbildern Weltruf erlangte. Kinderarbeit war die Regel; im Jahr 1878 wurden in Lippe 431 Kinder und Jugendliche in 54 Fabriken gezählt.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Möbelindustrie, bedingt durch große Holzvorkommen in Lippe. Zu nennen sind die Firmen Hilker, Brand und Temde. Die erste deutsche Tischlerfachschule wurde in Detm
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